Brachychochthonius rostratus

Moritz, M., 1976, Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 2. Mixochthonius Niedbala, 1972, Neobrachychthonius nov. gen., Synchthonius v. d. Hammen, 1952, Poecilochthonius Balogh, 1943, Brachychthonius Berlese, 1910, Brachychochthonius Jacot, 1938, Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 52, pp. 227-319 : 314-316

publication ID

ORI10014

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284362

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/E4FA5715-EB2A-481E-4913-8EE549124A80

treatment provided by

Thomas

scientific name

Brachychochthonius rostratus
status

 

Brachychochthonius rostratus (Jacot, 1936) (Abb. 28 ab)

Brachychthonius rostratus Jacot , 1936: p. 250, Taf. 20, Fig. 8.

Brachychochthonius rostratus : Jacot 1938, p. 131, Taf. 13, Fig. 15.

Brachychthonius rostratus : Hammer 1952, p. 20, Fig. 13.

Material: NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund, mikroskop. Präparat, Österreich, Wien, Suedseite des Leopoldsberges   GoogleMaps , Quercetum, J. Balogh leg. März 1955. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund, mikroskop. Präparat, Österreich, Wien, Suedseite des Leopoldsberges   GoogleMaps , Wiese, J. Balogh leg. April 1955.

SITM: 1 Ad., Coll. Krivoluckij, mikroskop. Präparat, UdSSR, Kemerowskaja oblast   GoogleMaps . Byzowa leg.

Typus, Locus typicus: Die Sammlung Jacots befindet sich im United States National Museum Washington. Der Typus konnte bisher nicht aufgefunden werden.

Der Locus typicus ist USA, North Carolina, Bent Creek Experimental Forest bei Asheville, Wiese an der Spitze des Shut-in-Ridge   GoogleMaps , A. P. Jacot leg. 8. 5. 1935.

Beschreibung: Körperfarbe rötlichgoldgelb bis braungelb. Vom Br. hungaricus-Habitus, aber stärker skulpturiert, indem die Dorsalfelder im allgemeinen stärker eingesenkt und ihre Ränder erhabener sind. Alle 6 dorsalen Medianfeldpaare des vorderen Notogasterschildes Na vorhanden. Im folgenden wird nur auf die Unterschiede zu Br. hungaricus eingegangen.

Das Prodorsum zeichnet sich gegenüber Br. hungaricus durch eine geringere Entwicklung des vorgewölbten Rostrum aus. Das Längen Verhältnis von Rostrum (Profillinie zwischen dorsalem Ansatz und Rostralrand) und übrigem Prodorsum (Dorsallinie) beträgt 1,65. Weiterhin ist es vom Prodorsum durch einen tieferen Absatz getrennt. Dies ist in der Aufsicht durch eine stärkere Vorwölbung des Prodorsumrandes jederseits des Rostrum erkennbar. Außerdem ist die genannte scharfe Abgrenzung des Rostrum mit einem steueren Abfall des Prodorsum an den Seiten und vor den Lamellarhaaren gekoppelt, so daß in der Aufsicht an diesen Stellen leistenartige Bildungen entstehen, wie sie von Jacot abgebildet werden. Diese Bildungen fehlen Br. hungaricus auf Grund der mehr gleichmäßigen Prodorsumrundung und des flachen Abfalles zum Rostrum.

Die Sensilluskeule ist bei durchschnittlich gleicher Sensilluslänge kürzer und schlanker. Das Verhältnis von Keule zu Stiel beträgt 1,21 gegenüber 1,52 bei Br. hungaricus .

Auf dem Notogasterschild Na sind alle 6 Feldpaare der medianen Reihe vorhanden. Reduktionserscheinungen sind hier nicht erkennbar. Die 2 vorderen, immer dicht zusammenliegenden lateralen Muskelinsertionsflachen der Schulterregion sind auf der Außen- von einem kräftigen Kutikularwulst ohrenförmig umgeben. Diese Kutikularbildung fehlt bei Br. hungaricus vollständig. Die Notogasterborsten sind etwas kürzer als bei der Vergleichsart (f1 = 15 µm). Das Pygidium ist relativ flacher und kürzer und im Bereich der h1-Borsten stärker vorgewölbt.

Systematische Stellung: Siehe bei Brachychochthonius hungaricus . Die bisherigen Funde von Br. rostratus sprechen gegenüber der Vergleichsart für eine boreo-montane Verbreitung. Weitere Aufsammlungen dürften den hier zweifelsfrei vorliegenden interessanten Aspekt der Verbreitung sehr nahestehender beziehungsweise junger Schwesternarten klären helfen.

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