Chrysis aegaeica, Arens, 2016
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5281006 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/EB56BF19-FFC2-FFD3-05A3-31BCE10BFB6C |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Chrysis aegaeica |
status |
sp. nov. |
Diskussion zu Chr. aegaeica nov.sp.
Aus dem Ägäis-Raum ist bisher keine Art der Chr. leachii -Gruppe bekannt, deren ähnlich schlicht gefärbt sind wie die beiden Typus- von Chr. aegaeica nov.sp.. Da diese zudem fast identisch gefärbt sind, hätte ich sie ohne jeden Zweifel als neue Art interpretiert, wenn sie mir nicht zusammen mit den zwei etwas bunteren von benachbarten Inseln vorgelegt worden wären, die in schwacher Ausprägung Färbungsmerkmale von Chr. auriceps besitzen. Diese intermediär gefärbten irritieren und lassen in eine andere Richtung denken: Könnte es sein, dass die gewöhnlich feurige, bunte Färbung von Chr. auriceps bei Populationen auf den Ägäis-Inseln aufgehellt und verändert ist, bis zum Extrem der beiden fast vollständig rotgolden gefärbten von Santorin und Ios? Gehören also alle diese vier Insel- zu Chr. auriceps?
Die Färbung die beiden von Santorin und Ios ist aber so sehr verschieden von Chr. auriceps auf dem griechischen Festland, dass ich diese alternative Deutung vorerst verwerfe, zumal die Entfernungen zwischen den Ägäis-Inseln und dem Festland gering sind und die Färbung anderer Goldwespen-Arten über die Ägäis hinweg konstant ist. Viel wahrscheinlicher ist es, dass alle vier tatsächlich zu einer noch unbeschriebenen Art gehören. Endemische Arten der Chr. leachii -Gruppe sind auch von anderen Mittelmeer-Inseln beschrieben, beispielsweise Chr. alcudiae REDER & ARENS, 2012 (Mallorca) sowie Chr. ignescoa LINSENMAIER, 1959 und Chr. ignigena LINSENMAIER, 1959 (beide Zypern). Letztere Art ist offenbar sehr ähnlich gefärbt wie die Typen von Chr. aegaeica nov.sp., doch handelt es sich sicherlich um eine andere Spezies. Hierfür spricht ausser der grossen Entfernung zwischen den Ägäis-Inseln und Zypern auch die unterschiedliche Beinfärbung, denn Chr. ignigena hat blaue Beine, sicherlich auch das offenbar noch unbekannte. LINSENMAIER (1959) führt es im Bestimmungsschlüssel zwar auf, beschreibt aber nur das männliche Geschlecht und seine Sammlung enthält auch nur zwei (Typus und Paratypus).
Die Beschreibung der beiden von Santorin und Ios als neue Art schien mir die sinnvollste Vorgehensweise zu sein, um meine Befunde zu diesen Ägäis-Goldwespen zu publizieren. Ein neues Synonym entsteht dadurch keinesfalls, denn sollte sich meine Deutung als Irrtum erweisen, müsste das neue Taxon lediglich zu einer Unterart (z.B. von Chr. auriceps oder Chr. ignigena) abgewertet werden. Eine wirkliche taxonomische Klärung der Chr. leachii -Gruppe auf den Ägäis-Inseln wird aber erst anhand von
und grösseren Aufsammlungen von möglich sein. Aufschlussreich wären sicherlich auch genetische Untersuchungen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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