Muscari botryoides (L.) Miller

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 576

Muscari botryoides (L.) Miller

Kurztraubige Bisamhyazinthe

10-25 cm hoch. Blätter nach der Spitze hin verbreitert, an der breitesten Stelle bis 8 mm breit, fast flach, mit stumpfer Spitze, fast so lang wie der Stengel, meist aufrecht. Blütenstand weniger als 5 cm lang, dicht, an der Spitze mit wenigen, sterilen Blüten, die nicht länger gestielt sind als die fertilen Blüten. Blüten fast kugelig ( Länge 3-4 mm, ungefähr gleich dem Durchmesser), mit weißem Rand und nach außen gebogenen Zähnen, blau, ± geruchlos. Frucht an der Spitze nicht eingesenkt. - Blüte: Früher Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material wahrscheinlich aus Südwestasien (Delaunay aus Löve und Löve 1961), aus botanischem Garten (Holzer (1952), aus dem Elsaß (Gagnieu und Linder, Linder und Brun aus Löve und Löve 1961). 2n = 48: Material aus botanischen Gärten (Matsuura und Sutô 1935).

Standort. Kollin, montan, selten subalpin (im Oberengadin bis 1800 m). Tiefgründige, meist kalk- und stickstoffhaltige, tonige bis sandige, frische Böden. Fettwiesen.

Verbreitung. Südeuropäische Pflanze: Nordwärts bis Nordfrankreich (Amiens), Rheinland, nördliches Deutschland, Südpolen (Krakau), Rumänien; im Kaukasus und in Persien isoliert (?); kommt auf der Iberischen Halbinsel nicht vor; südwärts bis Südfrankreich; Korsika, Sizilien, Griechenland. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet selten und nur in wärmeren Gegenden (besonders reichlich in der Baar), sonst gelegentlich verwilderte Gartenpflanze (z. B. Oberengadin); kommt im Wallis nicht vor.