Bothriochloa O. Kuntze
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/EF4375FA-DB46-CB63-6006-B424D402EB59 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Bothriochloa O. Kuntze |
status |
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Bothriochloa O. Kuntze View in CoL View at ENA
Bartgras
Ausdauernd. Blätter in der Knospenlage eingerollt; Blattscheiden rund, nicht gekielt. Blütenstand aus mehreren, strahlenförmig angeordneten oder auf etwas verschiedener Höhe abzweigenden Scheinähren. Achse der Scheinähren und Stiele der Ährchen mit weißen, steifen Haaren. Ährchen in Paaren beisammen (nur an der Spitze der Scheinähren 1 zwittriges und 2 ♂ Ährchen beisammen) und als Ganzes abfallend. Jedes Ährchen 1 blütig; unteres Ährchen auf der Hauptachse der Scheinähre sitzend, zwitterig, mit lang begrannter Deckspelze; oberes Ährchen auf kurzem Stiel, ♂ oder steril, mit nicht begrannter Deckspelze. Hüllspelzen 3. Vorspelze klein oder nicht vorhanden.
Die Gattung Bothriochloa , in neuerer Zeit wieder von Camus (1930) als eigene Gattung aufgestellt, umfaßt 8 Artengruppen (nach Chheda et al. 1961 ca. 45 Arten), die in den subtropischen, tropischen und gemäßigten Zonen vor allem auf der südlichen Hemisphäre verbreitet sind; in Europa kommt nur B. Ischaemum vor. Verbreitungskarte der Gattung von Meusel (1964).
Die Chromosomenzahlen bilden eine polyploide Reihe von 2n = 20-180 (alles Vielfache von 10); aneuploide Chromosomenzahlen sind in der Natur sehr selten, da solche Pflanzen (experimentell erzeugte Bastarde) nur unter bestimmten Umweltsbedingungen lebensfähig sind. Die amerikanischen Arten haben durchwegs hohe Chromosomenzahlen (2n = 60-180), sind normal sexuell, extreme Selbstbefruchter (Kleistogamie), haben nie gestörte Meiosen, und aneuploide Chromosomenzahlen sind nicht bekannt (gleiches gilt auch für einige Arten aus Australien [de Wet et al. 1963]). Die Arten der Alten Welt haben Chromosomenzahlen von 2n = 40-80; die Arten mit der Chromosomenzahl 2n = 40 sind normal sexuell oder fakultativ apomiktisch; mit steigender Chromosomenzahl (2n = 50-80) geht die sexuelle Fortpflanzung meist zurück und die Arten werden obligat apomiktisch (Aposporie); apomiktische Arten zeigen Störungen in den Meiosen; sehr selten wurden bei solchen Arten Pflanzen mit aneuploiden Chromosomenzahlen in der Natur gefunden (alles nach Chheda et al. 1961). Es ist allgemein ungewöhnlich, daß die Arten mit den höchsten Chromosomenzahlen ( Bothriochloa arten der Neuen Welt und aus Australien) normale Sexualität besitzen, während Arten mit niedrigerer Chromosomenzahl (Arten der Alten Welt) apomiktisch sind.
Aus den Bothriochloa arten lassen sich wertvolle Futtergräser für feuchte oder trockene tropisch-subtropische Gebiete züchten; die Gattung Bothriochloa ist deshalb heute von großem Interesse (Harlan et al. 1958). Auch bei den nahe verwandten Gattungen Capillipedium Stapf , Dichanthium Willemet und Themedea Forsk. ist Apomixis festgestellt (Celarier und Harlan 1957, Brown W. und Emery 1957, Knox und Heslop-Harrison 1963). Die Bedeutung der Apomixis für die Entwicklung dieser Gattungen wurde von Harlan und de Wet (1963) dargestellt. Zusammenfassung der umfangreichen Ergebnisse von de Wet und Harlan (1966) und de Wet, Harlan und Richardson (1966).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.