Nomada kriesteni, Ocsary, 2013

Ocsary, 2013, Zur Kenntnis der Nomada-Fauna Spaniens, mit Klärung der Nomada dolosa MOCSARY (= Nomada centenarii DUSMET) (Hymenoptera: Apidae), Linzer biologische Beiträge 45 (1), pp. 971-993 : 974-975

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5299937

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/F13C87F7-FF9F-F43D-43A3-99CAFA95F9CF

treatment provided by

Marcus

scientific name

Nomada kriesteni
status

sp. nov.

Nomada kriesteni nov.sp.

♀. Diese Art ist im Allgemeinen eine "Miniaturausgabe" der Nomada rostrata HERRISCH- SCHÄFFER 1839, mit stark vorgezogenem Clypeus, von der sie sich jedoch leicht, an der Gestaltung der Mandibeln, den extrem langen Mundteilen (Maxillen), der Bildung des Hinterhauptsrandes (Scheitel), der dichten, langen Behaarung der Propodeum-Seiten, der Oberseite der hinteren Coxen, sowie an der merklich geringeren Grösse, unterscheiden lässt.

Mandibeln, dorsal betrachtet, sich zur Spitze gleichmässig verengend, das Labrum im Apikaldrittel mit kleinem, deutlichen Mittelzähnchen, nur 1,2 mal breiter als lang (23:19) (Abb. 34). Bei Nomada rostrata H.-SCH. die Mandibeln im Apikaldrittel deutlich ausgeschnitten und das Labrum gleichfalls mit kleinem Mittelzähnchen, jedoch deutlich queroval und 1,5mal breiter als lang (38:25) (Abb. 35). Die Mundteile (Maxillen) reichen bei geschlossenen Mandibeln, am Sternum, bis zur Basis der Mittelbeine (Abb. 36). Bei der Vergleichsart die Mundteile nur wenig über die Enden der Vordercoxen reichend (Abb. 37). Fühler gegen die Spitze keulig erweitert, das 3. Fühlerglied merklich kürzer als das 5. Glied (Abb. 32). Bei Nomada rostrata H.-SCH. die Fühler gegen die Spitze nicht erweitert, Fühlerglied 3 so lang wie das 5. Glied (Abb. 33). Scheitel zum Hinterhauptsrand gleichmässig nach unten gerundet (Abb. 38). Bei Nomada rostrata- H.-SCH. der Scheitel zum kragenartig aufgebogenen Hinterhauptsrand fast gerade (Abb. 39). Basalhälfte des Propodeummittelfeldes mit deutlich ausgebildeten, etwas runzeligen Längskielen (Abb. 40). Bei der Vergleichsart eine unregelmässige, grobe Runzelung erkennbar (Abb. 41). Propodeumseitenfelder und Oberseite der Hintercoxen mit langer, abstehender Silberbehaarung (Abb. 40). Bei Nomada rostrata H.-SCH. relativ kurz, mehr anliegend (Abb. 41).

Hinterschienende rundlich vorgezogen, mit winzigem Endläppchen und mit drei getrennt stehenden dunklen Dörnchen und einem etwas längeren, dicken, dunklen Borstenhaar (Abb. 42). Bei der Vergleichsart die Bedornung gleich gestaltet, nur durch die Grösse der Tiere entsprechend kräftiger entwickelt.

In der Färbung stimmen beide Arten relativ gut überein, allerdings ist bei N. kriesteni nov.sp. die Rotfärbung reduzierter, so sind die inneren und äusseren Orbiten nur ganz schmal rot gefärbt, die 4 roten Längsbinden des Mesonotums merklich schmäler als die schwarzen Zwischenräume. Bemerkenswert ist weiters die deutlich reduzierte Gelbfärbung, so sind am 2. Tergit nur zwei kleine, rundliche Seitenflecke und ein Mittelfleck des 5. Tergits gelb gefärbt. Bei N. rostrata H.-SCH. die Rotfärbung generell stärker ausgeprägt, es gibt Tiere bei denen Kopf und Thorax fast gänzlich rot sind, mit nur geringen, bräunlichen Verdunkelungen. Die Gelbfärbung ist gleichfalls merklich stärker entwickelt, so sind bei allen vorliegenden Tieren die Schulterbeulen, zwei grössere Seitenflecke des 2., zwei kleinere des 3. und ein grösser Mittelfleck des 5. Tergits gelb gefärbt.

Länge. 6-7mm ( Nomada rostrata L. 10-10,5mm).

3. In den wesentlichen plastischen Merkmalen, wie lange Mundteile (Abb. 43), Mandibelbildung und der Form des Scheitels, mit dem Weibchen übereinstimmend.

Färbung im Allgemeinen dunkler als bei N. rostrata- H.-SCH. Kopf schwarz, Mandibeln rostrot, Labrum gelb, apikal etwas gerötet. Fühlerschaft und Pedicellus schwarz, Flagellum rostrot, oben durchgehend gebräunt, die drei apikalen Glieder auch vorne gebräunt. Bei der Vergleichsart die Basalhälfte der Mandibeln die Genalfläche, das Labrum und die Apikalhälfte des Clypeus gelb gefärbt, zuweilen das Labrum gegen die Spitze rötlich werdend. Die Fühler sind rostrot, der Schaft in der Regel an der Vorderseite gelb, die apikalen Fühlerglieder oben leicht gebräunt. Thorax schwarz, nur die Schulterbeulen und Tegulae gering bräunlich aufgehellt. Bei N. rostrata H.-SCH. das schmale Pronotum in der Mitte, die Tegulae, ein Fleck der Pleuren und die beiden Höcker des Scutellums rostrot, die Schulterbeulen gelb gefärbt. Abdomen rostrot, Basis des 1. Tergits geschwärzt, Tergit 2 mit je einem etwas grösseren, Tergit 3 mit je einem sehr kleinen, gelben Seitenfleck. Bei der Vergleichsart die Seitenflecke auf den Tergiten 2 und 3 wesentlich grösser, zuweilen auch ein gelber Mittelfleck auf Tergit 6. Die Beinfärbung bei beiden Arten gut übereinstimmend.

Länge. 6,5mm ( Nomada rostrata H.-SCH. L. 11-13mm).

D e r i v a t i o n o m i n i s: Diese Art ist der Lebenspartnerin des Erstautors, Frau Roswitha Kriesten, gewidmet, welche den entomologischen Interessen ihres Partners grosses Verständnis entgegen bringt und ihn beim Verfassen der Manuskripte entscheidend unterstützt.

M a t e r i a l: Holotypus: ♀, Spanien: Cadiz : La Algaida bei Sanlucar, 2m, 22.- 26.4.1979, leg W. Schacht, coll. M. Schwarz. Paratypen: 1♀, Spanien: Granada: Puerto de la Regua S, 1500m 25.6.1988, leg. M. Schwarz ; 1♀, Granada: Sierra Nevada near Padul, 1300m, 4.5.1966, leg. M. Langemark ; 1♀, Guadalajara : Igüenza, 21.5.1999, leg. H. Teunissen ; 13, Andalucia : Almeria : Sierra Filabris, Albanchez, 24.4.2003, leg. J. Halada. Alle Tiere befinden sich in coll. M. Schwarz.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Apidae

Genus

Nomada

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF