Teucrium Scordium L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Labiatae, Birkhaeuser Verlag : 96

Teucrium Scordium L.

( T. palustre Lam. )

Knoblauch-Gamander

Ausdauernd, mit kriechenden Ausläufern und nicht verholzten Stengeln; 15-30 cm hoch; knoblauchartig riechend. Stengel einfach oder verzweigt, aufrecht, zottig und abstehend behaart (Haare dünn, mehrzellig, bis 2mm lang). Blätter mit verschmälertem Grunde sitzend, oval, 1,5-3 cm lang und 0,5-1,5 cm breit, beiderseits mit 4-6 unregelmäßigen, stumpfen oder spitzen Zähnen, beiderseits behaart, sommergrün; Blätter im Blütenstand mindestens ½ so lang wie die übrigen Stengelblätter, bedeutend länger als die Blüten. Blüten zu 1-4 in den Achseln der obern Blätter, einseitswendig. Blütenstiel bedeutend kürzer als der Kelch. Kelch 4-5 mm lang, oft rotviolett überlaufen, am Grunde nach unten etwas bauchig erweitert, ± regelmäßig 5 zähnig ( Zähne 3eckig, kurz zugespitzt), abstehend behaart. Krone 0,6 - 0,9 cm lang, hellpurpurn (selten weiß). Teilfrüchte 1-1,5 mm lang und 0,6-1,3 mm dick, mit aderiger Oberfläche. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.

Standort. Kollin, selten montan. Nasse, zeitweise überschwemmte, kalk- und tonhaltige, torfige Böden in wärmeren Lagen. Flachmoore, Gräben und Ufer.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis Irland, Südengland, Flandern, Südschweden; ostwärts bis Zentralasien und Mesopotamien; in mediterranen Gebieten die nahe verwandte Art T. scordioides Schreb. - Im Gebiet: Zerstreut und selten, vielerorts nicht mehr vorhanden (Meliorationen!); fehlt im Alpeninnern (einzig im Wallis früher aufwärts bis Leuk), in den Vogesen, im Schwarzwald und im mittleren und nördlichen Jura.