Pedicularis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 231-222

Pedicularis L.

Läusekraut

Meist ausdauernd, meist mit Rhizom und 1 bis mehreren, unverzweigten Stengeln (im Gebiet nur P. palustris Nr. 3 mit nur 1 verzweigten Stengel; bei P.acaulis Nr. 2 kein Stengel vorhanden). Blätter in grundständiger Rosette und wechselständig am Stengel (im Gebiet nur bei P. verticillata quirlständig), im Umriß lanzettlich, die untersten kleiner, schuppenförmig, ungeteilt, alle andern bis fast oder bis auf den Mittelnerv fiederteilig; Abschnitte oft nochmals fiederteilig. Blüten kurz gestielt oder fast sitzend in den Achseln der obern Blätter, oft gehäuft; Symmetrieebene meist senkrecht gestellt, bei Arten mit geschnäbelter Oberlippe bis 90° gedreht (Schnabel nach links gerichtet). Kelch röhren- oder glockenförmig, 5teilig oder 2lippig. Krone mit langer Röhre, in einen 2lippigen Rand erweitert. Oberlippe konkav ( helmförmig), mit oder ohne Schnabel; Unterlippe flach ausgebreitet, 3teilig, mit breiten Zipfeln. Staubblätter 4, von der Oberlippe eingeschlossen, mit unten meist zugespitzten, kahlen Staubbeuteln. Frucht eiförmig, mit schief aufgesetzter Spitze, 0,8-1,8 cm lang, einseitig aufspringend, ± kahl. Samen eiförmig (nur bei P. Sceptrum-Carolinum flach und geflügelt), runzelig.

Die Gattung Pedicularis umfaßt nach Sprague (1962) etwa 600 Arten und hat ihre Hauptverbreitung in den zentral- und ostasiatischen Gebirgen. Sie ist extrem spezialisiert für Insektenbestäubung, gehört zu den Halbschmarotzern (s. unter der Familie) und parasitiert auf vorwiegend krautigen Blütenpflanzen. Chromosomengrundzahlen: n = 6 und 8.