Sibbaldia procumbens L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/F3656FAA-45F5-44C8-D11B-C395E2487966 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Sibbaldia procumbens L. |
status |
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Niederhegende Sibbaldie, Gelbling
Pflanze krautig; Rhizom kurz, reich verzweigt, von abgestorbenen Nebenblättern umgeben. Ganze Pflanze locker bis zerstreut mit steifen, geraden, ± anliegenden Haaren besetzt. Blätter in grundständigen Rosetten, mit 3 Teilblättern, oberseits graugrün, unterseits hellgrün; Teilblätter oval, vorn gestutzt, mit 3 Zähnen, 0,5-1,5 cm lang, etwa 1½ mal so lang wie breit, nach dem Grunde oft keilförmig verschmälert, sitzend; Blattstiele 2-5 cm lang. Stengel die Blätter nicht überragend, meist nur mit Hochblättern. Blütenstand 5-10 blütig. Äußere Kelchblätter schmal lanzettlich, wenig kürzer als die innern, etwa 3 mm langen, breit lanzettlichen Kelchblätter. Kronblätter gelbgrün, schmal oval, etwa ⅔ so lang wie die innern Kelchblätter. Staubblätter meist 5. Meist entwickeln sich je Blüte nur 2-5 eiförmige, 1-1,2 mm lange, glatte, braune Früchtchen. Blütenboden flach, behaart. - Blüte: Sofort nach der Schneeschmelze (Sommer).
Zytologische Angaben. 2n = 14: Verschiedene Chromosomenzählungen an Material aus dem europäischen Verbreitungsgebiet (vgl. Tischler 1950, Larsen 1954a, Sokolovskaya und Strelkova 1960, Sorsa 1963, Knaben und Engelskjön 1967), aus Kanada (Packer 1964, Hedberg 1967), zudem aus Grönland ( Böcher 1969), aus Nordostsibirien (Zhukova 1969).
Standort. Alpin, selten subalpin und montan (herabgeschwemmt). Saure, bis in den Herbst ständig durchfeuchtete, feinerdereiche, humose, flachgründige Böden mit über 8 Monate dauernder Schneebedeckung. Schneetälchen, seltener in feuchten Nachbargesellschaften; vgl. Coker et al. (1966).
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Schottland, Nordwestengland, skandinavische Gebirge, arktisches Rußland (im Ural südwärts bis 60° NB), ostwärts bis Ob-Mündung im arktischen Sibirien, Verbreitungslücke bis Beringstraße; Atlas, Sierra Nevada, spanische Gebirge, Pyrenäen, zentralfranzösische Gebirge, Alpen, Korsika, Apennin, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kleinasien, Kaukasus, zentralasiatische Gebirge und Himalaja; ostwärts bis Japan und Kamtschatka; in Nordamerika vom Polarkreis südwärts bis etwa 50° NB, in den Gebirgen weiter südwärts bis Kalifornien; Grönland. Verbreitungskarten von Muravjova (1936), Hultén (1958) und Meusel et al. (1965) (andere Fassung der Art.) - Im Gebiet: Alpen, Hochjura (Mont Tendre bis Reculet), Vogesen; nicht häufig.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.