Knautia drymeia Heuffel
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/F67E7710-7475-DB25-BA60-972995D6A305 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Knautia drymeia Heuffel |
status |
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Ungarische Witwenblume
Unterscheidet sich von K. silvatica (Nr. 2) durch folgende Merkmale: Pflanze in allen Teilen meist kleiner; Rhizom monopodial: endet mit einer endständigen, jedes Jahr weiterwachsenden Blattrosette, der blühende Stengel entsteht seitenständig in den Achseln vorjähriger Blätter (nicht endständig); Internodien ± gleich lang; Haare am untern Stengel, auf den Blättern und an den Rändern der Hüllblätter einheitlich, fein und nur 0,4 - 7,5 mm lang; Blätter beiderseits ± dicht behaart, die mittleren und obern 1½ -3mal so lang wie breit; Kelch am Grunde mit 0,3 - 0,5 mm langen feinen Haaren; Kelchborsten in ein 0,2-0,3 mm langes Haar auslaufend; Kronen violett bis rosa, die randständigen oft nur wenig vergrößert (bei allen andern Arten des Gebiets meist sehr deutlich vergrößert!); Früchte 4 - 5 mm lang, mit 0,4 - 0,7 mm langen Haaren. - Blüte: Sommer und früher Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 20: Material ( var. nympharum [Boiss. et Heldr.] Szabo, var. tergestina [Beck] Briq., var. centrifrons [Borb.] Szabo) aus den Bergamasker Alpen, aus dem Nordapennin, aus Serbien, Slowenien und Triest (Ehrendorfer 1962). 2n = 40: Material aus Ungarn (Baksay 1956), var. drymeia aus Serbien, Bosnien, Kroatien, Kärnten, Burgenland, Niederösterreich (Ehrendorfer 1962; es wurden auch 2n = 38 und 42 - 44 gefunden).
Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Nährstoffreiche Böden in halbschattigen, warmen Lagen. Laubmischwälder, Gebüsche.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Pflanze ( östlich): Nordapennin, Südalpen, Ostalpen, Westungarn, Balkanhalbinsel ( südwärts bis zum Olymp), Sachsen, Tschechoslowakei. Verbreitungskarte von Ehrendorfer (1962). - Im Gebiet: Südliches Tessin und anschließende italienische Gebiete, Misox, Veltlin, Puschlav, Comerseegebiet, Bergamasker Alpen; ziemlich häufig.
Bemerkungen. K. drymeia umfaßt diploide und tetraploide, morphologisch nur wenig differenzierte Sippen. Im Gebiet tritt nur die diploide var. centrifrons (Borb.) Szabo auf, die eine südalpin-nordapenninische Verbreitung besitzt. Die systematische Wertigkeit der verschiedenen Sippen ist noch abzuklären. K. drymeia ist nach morphologischen und zytologischen Merkmalen die ursprünglichste Art der Gattung (Ehrendorfer 1962).
Mit K. intermedia Pernh. et Wettstein werden Pflanzen bezeichnet, die schmale, gelbborstig behaarte Blätter besitzen und in den Südostalpen auftreten; sie müssen K. drymeia untergeordnet werden. Kunz (in Becherer "Fortschritte 1970") gibt K. intermedia aus dem Berninagebiet an. Ihre Abgrenzung gegenüber K. drymeia, var. centrifons , die in den benachbarten Südalpen ebenfalls noch in hohen Lagen wächst (nach Braun-Blanquet und Rubel 1932-1935 im Puschlav noch bei 1450 m und im Misox noch bei 2100 m), ist noch zu prüfen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.