Cataulacus deformis

Roger, J., 1863, Die neu aufgeführten Gattungen und Arten meines Formiciden-Verzeichnisses, nebst Ergänzung einiger früher gegeben Beschreibungen., Berliner Entomologische Zeitschrift 7, pp. 131-214 : 210-211

104. Cataulacus deformis Smith.

Die Vergleichung des Mayr'schen Types von Cyphom. minutus mit meinen Kubanischen Stuecken und mit dem Type Smiths ergab die Identitaet beider Species. An Mayr's Beschreibung ist zu verbessern, dass die Fuehler 11 - gliedrig, die Mandibeln auch schwach 4 - zaehnig sind, und dass das Stielchen aus 2 Gliedern, nicht aus einer einzelnen Schuppe besteht.

[[ queen ]] fast 3 Millim. lang, dunkel rothbraun, Thorax, Beine und Mandibeln heller, Fuehlergeissel vorn roethlich gelb, Schaft braun, (bei manchen [[ worker ]] ist der Thorax sehr hell). Abstehende Haare fehlen, dagegen sieht man hin und wieder, besonders am Hinterleib, anliegende, glaenzende, schueppchenartige Haare (bei reinen Exemplaren wahrscheinlich reichlicher und beim [[ worker ]] ebenfalls vorhanden). Kopf wie beim [[ worker ]] und mit der von Mayr angegebenen Skulptur. Mandibeln undeutlich 4 - zaehnig. Ocellen wie 3 undeutliche mattschwarze Hoeckerchen. Fuehler 11 - gliedrig, erstes Geisselglied laenger als die 2 folgenden (in Smith's Catal. pl. XII, 9. richtig abgebildet). Pronotum viel breiter, als lang, mit stark vorspringenden Seitenecken, hinten fuer die Aufnahme des Mesonotums stark halbmondfoermig ausgerandet. Scutellum in einer Flaeche mit dem Mesonotum, vorn am breitesten, etwas eckig, nach rueckwaerts verengt, hinten ausgerandet mit stumpfen Ecken. Das Postscutellum liegt unter dem vorigen versteckt. Das Metanotum ist fast senkrecht, viel tiefer liegend als der uebrige Thorax; die Basalflaeche ist sehr kurz, stumpf 2 - zaehnig, Stielchen wie beim [[ worker ]]; Hinterleib reichlich gekoernt and wie der ganze Koerper glanzlos,: Schienen gerundet vierseitig, an der Aussenseite fein gekoernt, an den Mittel- und Hinterbeinen ohne Sporn Fluegel fehlen. Bei Meranoplus bicolor [[ queen ]] ist das Metanotum ebenfalls fast senkrecht und vom Scutellum ueberragt; letzteres ist aber nicht ausgerandet und nicht zweizaehnig.

[[ male ]] Ungefaehr 2.5 Millim, lang, hellgelbbraun, ohne Glanz (mit Ausnahme des Hinterleibs), ohne abstehende Behaarung aber mit sehr spaerlichen und sehr feinen anliegenden Haerchen. Der Kopf ist dreieckig, nach vorn verengt, hinten abgestutzt, vor dem Halse am Hinterrand dreieckig tief eingedrueckt, an den groben vorragenden Augen am breitesten. Die Stirnleisten sind sehr aufgebogen und vorn stark vorspringend, enden aber schon in die Hoebe des Hinterrandes der Augen; zwischen ihnen und dem Auge sieht man eine kleine Laengsleiste. Die Ocellen sind etwas deutlicher als beim [[ queen ]], auch theilweise schwarz. Die Fuehler sind lang, besonders die Geissel, dreizehngliedrig. Mandibeln dreieckig, schneidend (oder sehr fein gezaehnt). Pronotum vom Mesonotum ueberragt, nahe den Hinterecken mit einem kraeftigen Zahn. Das Mesonotum mit 2 nach hinten konvergirenden, in der Naehe der Zaehne des Pronotums beginnenden, ein Dreieck bildenden vertieften Linien. Scutellum etwas niedergedrueckt, hinten stumpf; 2 - zaehnig. Basalflaechen des Metanotums tiefer als das vorige, schraeg abgedacht, hinten 2 - zaehnig, so lang als die senkrechte abschuessige Flaeche. Stielchen wie beim 2. Hinterleib fein gerunzelt, dunkler als der Koerper, ziemlich glaenzend. Beine heller als der Koerper, ebenso die Fuehler. Fluegel an der Spitze abgerundet, braeunlich (fein punktirt und behaart wie bei bicolor auch), Discoidalzelle fehlt, die (einzige) Kubitalzelle ist kurz, an der Basis schmaeler als an der Spitze, mit ziemlich geraden Seitenraendern.