Viburnum Opulus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Caprifoliaceae, Birkhaeuser Verlag : 314

Viburnum Opulus L.

Gewöhnlicher Schneeball

Strauch, bis 4 m hoch; ganze Pflanze ohne Sternhaare. Blätter bis 12 cm lang und ebenso breit, die meisten bis auf ca. 2/3 der Länge 3teilig, mit nach vorn gerichteten, grob und unregelmäßig, spitz oder stumpf gezähnten Abschnitten ( ähnlich wie bei Acer Opalus ), nach dem Grunde hin ganzrandig und plötzlich in den Stiel verschmälert, oberseits dunkelgrün, mit gestielten Drüsen auf den Nerven gegen den Blattgrund hin, unterseits heller grün, in den Innenwinkeln der Blattnerven mit einem Schopf gewöhnlicher Haare; Blattstiel 2-4 cm lang, unterhalb der Spreite mit 2 großen, sitzenden Drüsen, am Grunde mit nebenblattähnlichen Zipfeln. Durchmesser der Blütenstände ca. 10 cm. Fertile Blüten wie bei V. Lantana (Nr. 1), die Staubblätter jedoch länger als die Kronzipfel. Große, sterile, deutlich zygomorphe Randblüten auf langen Stielen; Krondurchmesser 1,5 - 2,5 cm. Früchte zuerst grün, zur Reifezeit rot, kugelig, im Durchmesser 8-10 mm. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Siehe unter Gattung.

Standort. Kollin und montan. Sickerfeuchte, nährstoffreiche Böden. Auenwälder, Bachufer, Waldränder.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis Schottland, Skandinavien (68° NB), Finnland, Nordrußland; ostwärts bis Obgebiet, Transbaikalien, Altai, Tianschan; südwärts bis Nordwestafrika, Griechenland, Kaukasus. - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.