Juncus alpinus Vill.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 511

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FBB88FC4-5F09-24C2-1E54-2F319F6F90B5

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Donat

scientific name

Juncus alpinus Vill.
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Juncus alpinus Vill. View in CoL

Alpen-Simse

Ausdauernd; 10-70 cm hoch. Rhizom ± horizontal, mit locker angeordneten Stengeln. Nicht blütentragende Triebe am Grunde beblättert, nicht einem Stengel gleich. Blütentragende Stengel 1-2 mm dick, mit 1-3 über den Stengel verteilten Blättern. Blätter im Querschnitt rund. Blütenstand endständig, locker, aus wenigen (3) bis vielen, 3-6 blütigen Köpfen bestehend, 5-25 cm lang; alle Verzweigungen mit spitzen Winkeln. Hochblätter den Tragblättern ähnlich. Keine Vorblätter vorhanden; jede Blüte mit 1 Tragblatt. Perigonblätter alle gleich lang, 2,2-3,2 mm lang, rotbraun, innere stumpf, äußere ebenfalls stumpf, doch bildet der Mittelnerv eine feine, aufgesetzte Spitze. Reife Frucht länger als die Perigonblätter, schwarz. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958), aus den Alpen (Garmisch-Partenkirchen, Snogerup 1958).

Standort. Montan und subalpin, seltener alpin und kollin. Saure bis kalkreiche, feuchte Böden. Moore, Bachufer, feuchte Weiden.

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Island, Schottland, ganz Skandinavien und Finnland, westliche Grenze durch Rheinland, oberes Loiregebiet, Pyrenäen, isoliert in der Sierra Nevada und im Atlas; südliche Grenze durch Korsika, Mittelitalien, Griechenland, Kleinasien, Kaukasus; in Asien zwischen 50 und 70° NB; in Nordamerika von der arktischen Küste südwärts bis 40° NB; Grönland. Verbreitungskarte von Lindqvist (1940) und Hultén (1962). - Im Gebiet verbreitet und häufig.

Bemerkungen. Nach Herbarstudien hat Lindqvist (1932 Lindqvist (1940) den vielgestaltigen J. alpinus in zahlreiche Varietäten und Formen gegliedert. Demnach kommen im Gebiet 2 verschiedene Varietäten vor: var. alpestris C. Hartman (10-25 cm hoch, Blütenstand mit 2-6 Blütenköpfen; Perigonblätter 2,7-3,2 mm lang, reife Frucht 2,9-3,2 mm lang; Pflanze höherer Lagen) und var. fuscoater ( Cel.) Buchenau (30-70 cm hoch; Blütenstand mit sehr vielen Blütenköpfen; Perigonblätter 2,4-2,8 mm lang, reife Frucht 2,3-2,8 mm lang; Pflanze der Niederungen). Die beiden Sippen sollten experimentell untersucht werden; vielleicht ist ihnen Artwert beizumessen.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Juncaceae

Genus

Juncus

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