Cryptus incisus TSCHEK , 1871a

Schwarz, Martin, 2015, Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 749-896 : 851-852

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415465

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6491589

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FC3D87DE-B014-3E4F-17A0-FE82EE9DB00F

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cryptus incisus TSCHEK , 1871a
status

 

49a. Cryptus incisus TSCHEK, 1871a View in CoL var.

Die hierher gestellten Tiere weichen von typischen Exemplaren vor allem durch folgende Merkmale ab (nach Männchen): unterer Mandibelrand stärker lamellenförmig abstehend und stärker aufgebogen; Ventralrand der Genalleiste lappenförmig nach ventral abstehend; Körper kräftiger skulpturiert; Clypeus stärker gewölbt; Stirn tiefer eingedrückt.

Da es keine Beschreibung eines Weibchens, das sicher zu C. incisus TSCHEK gehört, gibt, erfolgt hier eine Beschreibung der weiblichen Varietät sowie auch des Männchens. Das Weibchen ähnelt morphologisch (wenig nach vorne verschmälerte Areola, mässig kurze basale Fühlerglieder, Form der Bohrerspitze) C. inculcator (LINNAEUS) , lässt sich aber leicht durch die Bildung der Genalleiste unterscheiden.

Beschreibung (♀) (Abb. 95, 168): Fühler 35gliedrig, mässig dick und apikal kaum schlanker als basal (wie bei C. inculcator (LINNAEUS)) , 3. Glied (ohne Anellus) 4,5-mal so lang wie breit; Gesicht gekörnelt und ausser median dicht punktiert; Gesichtshöcker deutlich; Clypeus nicht verbreitert, in der Dorsalhälfte auf glattem Grund grob und mässig dicht punktiert, unterer Rand des Clypeus schwach konvex; Wangen 0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Mandibeln kurz, Ventralrand basal lamellenförmig erweitert und aufgebogen; Genalleiste reicht nicht bis zur Oralleiste, Genalleiste nach ventral zu gleichmässig erweitert und am ventralen Ende lappenförmig nach ventral abstehend; Oralleiste stark erweitert und nach dorsal umgebogen; Wangen oberhalb der Oralleiste etwas eingedrückt und mit einigen kräftigen leistenartigen Runzeln; Schläfen mässig grob und mässig dicht punktiert, Untergrund stellenweise gekörnelt; Stirn mässig stark v-förmig eingedrückt, matt und gerunzelt, lateral mit Punktierung, median mit dorsoventraler Leiste; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; zwischen Auge und lateralem Ocellus gekörnelt und mit deutlicher Punktierung; Kopf hinter den Augen deutlich gerundet, schwach verschmälert.

Pronotum lateral überwiegend gerunzelt, dorsal mit deutlicher Punktierung; Mesoscutum auf glattem Grund mässig dicht und mässig grob punktiert; Notauli lang und deutlich, mit deutlicher Querstreifung; Schildchen auf glattem Grund mässig dicht und relativ grob punktiert, lateral nicht von einer Leiste begrenzt; Mesopleuren kräftig gerunzelt, stellenweise mit deutlicher Punktierung, vor dem Speculum mit kräftigen Streifen, die ins Speculum hineinragen; Speculum ansonsten überwiegend glatt, caudal punktiert; Subtegularwulst relativ niedrig; Sternauli mässig tief, apikal undeutlich, mit Querstreifung; Metapleuren gerunzelt; Juxtacoxalleiste proximal vorhanden.

Propodeum mit beiden Querleisten, die vordere niedrig und submedian unterbrochen, die hintere kräftig, nur median undeutlich, sublateral nicht erweitert; Area superomedia nicht abgegrenzt; Propodeum ab der vorderen Querleiste kräftig gerunzelt und proximal der vorderen Querleiste fein gerunzelt und undeutlich punktiert sowie gekörnelt und daher nicht glänzend; Stigmen 3,3-mal so lang wie breit.

Tibien I mässig stark verbreitert und schmäler als die Femora I; Femora III 4,5-mal so lang wie hoch; Tibien III in Lateralansicht ohne Dornen, die den Dorsalrand überragen.

Areola im Vorderflügel schwach nach vorne konvergierend, Vorderrand 0,5-mal so breit wie die breiteste Stelle der Areola; Nervulus antefurkal; Axillarader im Hinterflügel apikal deutlich zum Flügelhinterrand gekrümmt.

Postpetiolus gekörnelt und mit zerstreuter, feiner Punktierung; 2. Gastertergit deutlich gekörnelt und matt sowie mit etwas zerstreuter und wenig auffälliger Punktierung; Bohrerklappen 1,4-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade und kräftig; Bohrerspitze ähnelt der von C. inculcator (LINNAEUS) , 3,6-mal so lang wie hoch, im Profil vom Nodus zur Spitze schwach konvex, Nodus kaum erhöht und mit kleiner Kerbe, Bohrerspitze mit kräftigen Zähnchen.

Färbung: schwarz; weiss sind Fühlersattel, innere Orbitae teilweise, Ventralhälfte der äusseren Orbitae teilweise, Scheitelorbitae, Collare teilweise, Subtegularwulst teilweise, kleiner Fleck am Schildchen; orange sind Postpetiolus stellenweise (orange Färbung undeutlich), Gastertergite 2-6, Tergite 7-8 lateral, Trochantellen I und II, Femora I und II, Femora III ausser apikal, Tibien I und II, Tibien III basoventral, Tarsen I; Tarsen II bräunlich, Verdunkelung der Femora III apikal unscharf abgegrenzt; Palpen braun; Flügel getrübt.

Körperlänge: 14,2 mm.

3 (Abb. 94): Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der weissen Färbung ähnlich dem Weibchen.

Fühler 37gliedrig, Tyloide an den Gliedern 18-24, 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 2,7-2,9- mal so lang wie breit; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Mesopleuren gerunzelt und zusätzlich punktiert.

Beide Querleisten am Propodeum etwa gleich kräftig, die vordere vollständig und die hintere median unterbrochen; Stigmen am Propodeum 3,0-mal so lang wie breit.

Femora III 5,9-6,7-mal so lang wie hoch.

2. Gastertergit 2,2-2,3-mal so lang wie breit.

Färbung: schwarz; weiss sind innere Orbitae fast ganz oder ganz, äussere Orbitae in der Ventralhälfte oder nur ein kleiner Fleck, Scheitelorbitae, manchmal Fleck auf den Wangen, Clypeus teilweise, Collare, manchmal kleiner Fleck am Schildchen, Subtegularwulst teilweise, manchmal kleiner Fleck auf den Coxen I und Trochanteren I jeweils vorne, Ring der Tarsen III; orange sind Postpetiolus apikal, Gaster ab dem 2. Tergit (2. Tergit basal undeutlich verdunkelt), Trochanteren I und II jeweils teilweise, Femora I und II, manchmal Femora III ausser apikal und ausser dorsal teilweise, Tibien I und II, Tarsen I teilweise; Tarsen I teilweise und Tarsen II braun; Femora III können rostbraun sein; Flügel nicht getrübt.

Körperlänge: 13,2-13,7 mm.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: Kroatien: Trogir, 7.-8.1978, leg. G. Nonveiller (1♀; London) ;? Kroatien: Dalmatien (13; Wien).

Griechenland: NW-Corfu, Angelokastro , 18.5.1995, leg. Mart. Schwarz (13; Schwarz) ; Peloponnes, Argolis, W Ag. Nikolaos, Skotini-Alea , 37°45’54’’N, 22°27’50’’E, 610 m, 16.5.2005, leg. H. & U. Rausch (13; Linz) GoogleMaps .

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Cryptus

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