Cryptus gogorzae KRIECHBAUMER , 1898

Schwarz, Martin, 2015, Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 749-896 : 854-856

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415465

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https://treatment.plazi.org/id/FC3D87DE-B01B-3E43-17A3-FB53EC98B331

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Marcus

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Cryptus gogorzae KRIECHBAUMER , 1898
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52. Cryptus gogorzae KRIECHBAUMER, 1898 View in CoL

Cryptus gogorzae KRIECHBAUMER, 1898 View in CoL – Holotypus (3) untersucht (Madrid).

Cryptus ebriolus SEYRIG, 1927 View in CoL – Lectotypus (♀) untersucht (Madrid).

Aufgrund des dunklen Bandes im Vorderflügel ist die Art im weiblichen Geschlecht leicht von allen anderen westpaläarktischen Cryptus View in CoL -Arten unterscheidbar. Morphologisch ähnelt sie stark C. inculcator (LINNAEUS) View in CoL und unterscheidet sich am deutlichsten durch die stärker nach vorne verschmälerte Areola. Während die beiden Typenexemplare aus Spanien einen schwarzen Gaster aufweisen, ist dieser bei den beiden Tieren aus Nordafrika unterschiedlich ausgedehnt orange. Zudem sind bei diesen die Coxen III und Teile des Propodeums ebenfalls orange. Da aus Nordafrika bisher keine Männchen bekannt geworden sind, kann nur vermutet werden, dass diese ebenfalls einen teilweise orangen Gaster besitzen. Aus diesem Grund ist das Männchen über zwei Alternativen im Bestimmungsschlüssel bestimmbar.

Die Beschreibung von C. gogorzae KRIECHBAUMER durch ROSSEM (1969) bezieht sich auf C. dentipropodealis nov.sp. Deshalb wird hier eine neue Beschreibung der Art gegeben.

Beschreibung (♀) (Abb. 100, 171): Fühler 30-33gliedrig und mässig dick (wie bei C. inculcator (LINNAEUS)) , 3. Glied (ohne Anellus) 4,6-5,0-mal so lang wie breit; Gesicht ganz gekörnelt oder median stellenweise ohne Körnelung, dicht bis mässig dicht und fein punktiert; Gesichtshöcker deutlich; Clypeus stark konvex, nicht gekörnelt und glänzend, dorsal dicht punktiert mit unterschiedlich grossen Punkten; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Schläfen auf glattem Grund mässig dicht und fein punktiert; Stirn nur wenig eingedrückt, deutlich und unterschiedlich ausgedehnt gerunzelt, lateral oder auch median mit Punktierung und gekörnelt, median ohne dorsoventrale Leiste; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,6-0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen schwach bis mässig stark verschmälert.

Pronotum lateral gerunzelt, dorsal mit Punktierung; Mesoscutum auf glattem Grund dicht und mässig fein bis mässig grob punktiert; Notauli lang und deutlich, mit Querstreifung; Schildchen auf glattem Grund fein bis mässig fein punktiert; Mesopleuren gerunzelt, stellenweise mit Punktierung; Speculum unterschiedlich ausgedehnt glatt und stellenweise mit zerstreuter Punktierung; Subtegularwulst eher niedrig und vorne breit abgerundet; Metapleuren gerunzelt.

Propodeum mit beiden Querleisten, die hintere sublateral nicht oder nur wenig erweitert; Area superomedia nicht abgegrenzt; Propodeum ab der vorderen Querleiste gerunzelt und proximal der vorderen Querleiste auf gekörneltem oder glattem Grund punktiert sowie stellenweise schwach gerunzelt; Stigmen 2,0-2,8-mal so lang wie breit.

Tibien I deutlich verbreitert und 0,8-0,9-mal so breit wie die Femora I; Femora III 5,0- 5,3-mal so lang wie hoch; Tibien III in Lateralansicht ohne Dornen, die über den Dorsalrand hinausragen.

Areola im Vorderflügel deutlich nach vorne konvergierend, Vorderrand 0,4-0,5-mal so breit wie die breiteste Stelle der Areola; Nervulus antefurkal; Axillarader im Hinterflügel ungefähr parallel zum Flügelhinterrand und apikal zum Flügelhinterrand gekrümmt.

1. Gastersegment lateral teilweise mässig stark gerunzelt; 2. Gastertergit deutlich gekörnelt und mit zerstreuter bis mässig dichter und feiner Punktierung; Bohrerklappen 1,3- 1,6-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade und eher kräftig; Bohrerspitze 3,9- 4,1-mal so lang wie hoch, im Profil vom Nodus zur Spitze gerade abfallend, Nodus nicht deutlich erhöht, Bohrerspitze ventral mit mässig kräftigen Zähnchen.

Färbung: schwarz; weiss sind Fühlersattel, bei einem Exemplar Clypeus median, innere Orbitae ganz oder teilweise, äussere Orbitae mit einer Verbreiterung der weissen Linie im Bereich der Wangen, Collare, bei einem Exemplar Dorsalrand des Pronotums lateral vorne; orange sind manchmal Metapleuren teilweise, manchmal Propodeum im Bereich der hinteren Querleiste, manchmal 1. Gastertergit ganz, manchmal 2. und 3. Gastertergit grösstenteils, bei einem Exemplar zusätzlich Tergite 4 und 5 grösstenteils, manchmal Coxen teilweise, manchmal Trochanteren III teilweise, manchmal Trochantellen III teilweise, Femora I und II (apikal schwach verdunkelt), Femora III ausser apikal, Tibien I und II jeweils teilweise; Gastertergite 2 und 3 mit schwarzem Hinterrand oder nur lateral apikal schwarz und bei einem Exemplar auch lateral teilweise schwarz, bei dem Exemplar mit 4. und 5. Tergit grösstenteils orange diese apikal und lateral teilweise verdunkelt; Gaster apikal deutlich schwarz; Coxen II und III apikal und teilweise basal verdunkelt; Tibien III schwärzlich; Vorderflügel mit deutlichem braunen Band hinter dem Pterostigma.

Körperlänge: 8,1-11,0 mm.

3: Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der weissen Färbung ähnlich dem Weibchen.

3. Fühlerglied (ohne Anellus) 3,2-mal so lang wie breit; Tyloide beginnen am 17. Fühlerglied (Fühlerspitze beim einzig bekannten Männchen abgebrochen); Wangen 0,9- mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Stirn nicht eingedrückt, gerunzelt und punktiert; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,7-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Stigmen am Propodeum 1,8-mal so lang wie breit; Kopf hinter den Augen schwach verschmälert und konvex.

Schildchen mit mässig grober Punktierung.

Vorderrand der Areola 0,4-mal so breit wie die Areola an der breitesten Stelle.

Femora III 6,3-mal so lang wie hoch.

2. Gastertergit gekörnelt und ohne deutliche Punktierung; Clasper dorsal nicht abgeflacht und nicht verbreitert, apikal gerundet.

Färbung: schwarz; weiss sind Scapus ventral, Orbitae ausser äussere Orbitae dorsal, kleiner Fleck im Gesicht median, Clypeus ausser ventral, Mandibeln ausser breit apikal und ausser ventral, Collare, Schulterecken, Fleck vor den Tegulae, Tegulae teilweise, Fleck am Schildchen, Subtegularwulst, kleine Flecke im Bereich der hinteren Querleiste am Propodeum, kleiner Fleck auf den Coxen I und II vorne, Fleck auf den Trochanteren I vorne, Tibien I und II jeweils dorsal, 1. Glied der Tarsen III breit apikal, Glieder 2-4 der Tarsen III; orange sind Femora I und II jeweils grösstenteils, Femora III ausser apikal, Tibien I und II ausser jeweils dorsal; Palpen braun; Flügel hell, ohne dunkle Binde hinter dem Pterostigma.

Körperlänge: ca. 8,0 mm.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: Spanien: El Soldado, Sierra-Morena, 25.4.1926, leg. Seyrig (Lectotypus von C. ebriolus SEYRIG ) (1♀; Madrid) ; Escorial, leg. Gogorza (Holotypus von C. gogorzae KRIECHBAUMER (13; Madrid).

Marokko: Ifrane , 1.- 2.6.1995, leg. Ma. Halada (1♀; Linz) .

Tunesien: Béja, 28.5.1981 (1♀; Schwarz) .

Ein weiteres Exemplar aus Österreich: Niederösterreich (1♀; Wien) weicht vor allem durch gedrängter stehende Zähnchen an der Bohrerspitze und durch dichter punktiertes 2 .

Gastertergit ab. Möglicherweise gehört dieses Tier zu einer eigenen Art.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Cryptus

Loc

Cryptus gogorzae KRIECHBAUMER , 1898

Schwarz, Martin 2015
2015
Loc

Cryptus ebriolus SEYRIG, 1927

SEYRIG, Habitus 1927
1927
Loc

Cryptus gogorzae

KRIECHBAUMER 1898
1898
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