Cryptus vitreifrontalis, Schwarz, 2015

Schwarz, Martin, 2015, Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 749-896 : 843-845

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415465

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6491619

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FC3D87DE-B02C-3E48-17A0-FDCAED16B4FD

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cryptus vitreifrontalis
status

sp. nov.

44. Cryptus vitreifrontalis nov.sp.

Holotypus (♀): "TR. or. 27.6.93 Agri env. leg. Jiroušek", " Holotypus ", " Holotypus Cryptus vitreifrontalis SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘12" (Linz).

Paratypen (42♀♀, 1333): Türkei: gleiche Daten wie Holotypus (4♀♀, 233; Linz); Osttürkei , Agri env., 27.6.1993, leg. Mi. Halada (9♀♀, 533; Linz) ; Osttürkei , Agri env., 27.6.1993, leg. K. Deneš (13; Linz) ; Osttürkei, Gevas / VanGölü , 29.6.1993, leg. Mi. Halada (9♀♀, 13; Linz) ; Osttürkei, Gevas / VanGölü , 29.6.1993, leg. Jiroušek (9♀♀; Linz, Schwarz) ; Osttürkei, Gevas / VanGölü , 29.6.1993, leg. K. Deneš (1♀, 13; Linz) ; Osttürkei, Tatvan env., 30.6.1993, leg. K. Deneš (1♀; Linz) ; Osttürkei , Elazig env., 1200 m, 10.6.2001, leg. K. Deneš jun. (1♀; Linz) ; Gevas env., 40 km SW Van, 2000 m, 3.6.2001, leg. K. Deneš sen. (233; Linz) ; E of Erzurum , 2000 m, 6.7.2000, leg. M. Halada (2♀♀; Linz) ; Gürün , 3.6.1970, leg. K. Kusdas (1♀; Wien) .

Armenien: Russ Armen., Kulp, Sommer 1901, leg. M. Korb (4♀♀; München) .

Aserbaidschan: Talysch, Palikesch, 2000 m, 2.- 5.1.2001 [!], leg. W. Dolin (13; München).

Iran: Golestan prov., 40 km E Minudasht NP., 37°22’N, 55°57’E, 750 m, 1.6.2014, leg. J. Halada (1♀; Linz) GoogleMaps .

Diese Art ähnelt im weiblichen Geschlecht aufgrund der Form der Bohrerspitze und des hinter den Augen kaum verschmälerten Kopfes C. bucculentus TSCHEK. Von der Vergleichsart unterscheidet sich C. vitreifrontalis nov.sp. unter anderem durch die längere Bohrerspitze, die glänzende und schwächer skulpturierte Stirn sowie durch den apikal nicht oder nur schwach verdunkelten Gaster. Das Männchen ähnelt ebenfalls C. bucculentus TSCHEK , unterscheidet durch die dorsal weissen Tibien I und II, die Skulptur der Stirn und anderen Merkmalen.

Beschreibung (♀) (Abb. 81-85, 163): Fühler 34-37gliedrig und mässig dick (wie bei C. inculcator (LINNAEUS)) , 3. Glied (ohne Anellus) 4,3-4,8-mal so lang wie breit; Gesicht dicht punktiert, mit unterschiedlich grossen Punkten, median Untergrund glatt, sonst gekörnelt; Gesichtshöcker deutlich; Clypeus nicht verbreitert, schwach bis mässig stark konvex, auf glattem Grund ausser ventral dicht punktiert mit feinen und groben Punkten, unterer Rand des Clypeus annähernd gerade; Wangen 0,9-1,0-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Genalleiste reicht bis zur Oralleiste und beide Leisten nicht auffallend erhöht; Schläfen auf glattem Grund mässig dicht und fein bis mässig fein punktiert; Stirn breit u-förmig eingedrückt, median mit deutlicher dorsoventraler Furche, Dorsalhälfte der Stirn mit glattem Untergrund, nur lateral gekörnelt, fein punktiert und zusätzlich meist mit flacher Runzelung; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-1,0-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen lang und deutlich gerundet, kaum verschmälert.

Pronotum lateral überwiegend gerunzelt, dorsal mit deutlicher Punktierung; Mesoscutum auf glattem Grund mässig dicht und fein bis mässig grob punktiert und mit unterschiedlich grossen Punkten; Notauli lang und deutlich, meist nur vorne mit deutlicher Querstreifung; Schildchen auf glattem Grund zerstreut und fein bis mässig fein punktiert; Mesopleuren gerunzelt, stellenweise mit Punktierung, vor dem Speculum deutlich und kurz gestreift; Speculum ausser an den Rändern glatt; Subtegularwulst mässig hoch und vorne breit abgerundet; Sternauli mässig tief, apikal undeutlich, mit Querstreifung; Metapleuren gerunzelt und meist stellenweise mit Punkten; Juxtacoxalleiste vorhanden oder fehlend.

Propodeum mit beiden Querleisten, die stellenweise undeutlich sein können, die hintere sublateral nicht oder kaum erweitert; Area superomedia nicht abgegrenzt; Propodeum ab der vorderen Querleiste gerunzelt und proximal der vorderen Querleiste gekörnelt und flach punktiert sowie stellenweise schwach gerunzelt; Stigmen 2,6-3,2-mal so lang wie breit.

Tibien I mässig stark verbreitert und schmäler als die Femora I; Femora III 4,5-4,9-mal so lang wie hoch.

Areola im Vorderflügel schwach nach vorne konvergierend, Vorderrand 0,5-0,7-mal so breit wie die breiteste Stelle der Areola; Nervulus antefurkal; Axillarader im Hinterflügel apikal deutlich zum Flügelhinterrand gekrümmt.

Postpetiolus und 2. Gastertergit deutlich gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter und wenig auffälliger Punktierung; Bohrerklappen 1,1-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade und eher kräftig; Bohrerspitze 3,3-3,6-mal so lang wie hoch, im Profil vom Nodus zur Spitze gerade abfallend, Nodus etwas erhöht und mit kleiner Kerbe, Bohrerspitze ventral annähernd gerade und mit kräftigen, nah beieinander stehenden Zähnchen; Abstand zwischen zwei Zähnchen etwa so gross wie die Höhe der ventralen Valve an dieser Stelle.

Färbung: schwarz; weiss sind Fühlersattel, innere Orbitae teilweise, meist äussere Orbitae teilweise, Scheitelorbitae, meist Mandibeln dorsobasal, manchmal Collare, manchmal Subtegularwulst teilweise; orange sind häufig Postpetiolus apikal (orange Färbung oft undeutlich), 2. Gastertergit ganz oder ausser basal, übrige Tergite (selten Gaster apikal schwach verdunkelt), selten Coxen I und II jeweils teilweise, manchmal Trochanteren I und II jeweils teilweise, Trochantellen I und II ganz oder teilweise, Femora, Tibien I und II, Tibien III basal und ventral ausser apikal; Tarsen I und II sowie Teile der Tibien III bräunlich, manchmal auch Coxen teilweise bräunlich; Palpen braun; Flügel deutlich getrübt.

Körperlänge: 9,0- 12,6 mm.

3 (Abb. 126): Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der weissen Färbung ähnlich dem Weibchen.

Fühler 35-36gliedrig, Tyloide an den Gliedern 15/16-21/22/23, 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 2,9-3,3-mal so lang wie breit; Wangen 0,7-0,8-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-1,0-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Vordere Querleiste am Propodeum meist weniger kräftig als die hintere; hintere Querleiste sublateral nicht erweitert; Stigmen am Propodeum 2,4-3,2-mal so lang wie breit.

Femora III 5,6-5,9-mal so lang wie hoch.

2. Gastertergit 1,7-2,2-mal so lang wie breit; Clasper relativ breit und apikal schräg abgestutzt.

Färbung: schwarz; weiss sind Scapus ventral, innere Orbitae ganz, wobei die Gesichtsorbitae breit weiss sind, äussere Orbitae teilweise, Scheitelorbitae, Gesicht median, Clypeus, Mandibeln ausser den Zähnen, Palpen teilweise, Collare, manchmal Dorsalrand des Pronotums lateral teilweise, Schildchen teilweise (weisser Fleck quer, median oft leicht nach vorne verlängert und median hinten oft eingekerbt), meist Tegulae teilweise, Subtegularwulst, Coxen I und II jeweils vorne, Trochanteren I und II jeweils vorne, Trochantellen I und II jeweils vorne, Tibien I und II jeweils dorsal ganz oder teilweise, Ring der Tarsen III; orange sind Postpetiolus apikal, Gaster ab dem 2. Tergit (2. Tergit manchmal teilweise und selten 3. Tergit teilweise verdunkelt, Clasper oft apikal verdunkelt), häufig Trochantellen I und II jeweils teilweise, Femora, Tibien I und II ausser den weissen Teilen, Tibien basoventral oder ventral ausser apikal sowie Tarsen I und II; Flügel nicht getrübt; Palpen überwiegend braun.

Körperlänge: 9,5-11,6 mm.

Ein weiteres Exemplar (Osttürkei, Gevas/VanGölü, 29.6.1993, leg. Mi. Halada (1♀; Linz)), das vermutlich zu dieser Art gehört, weicht durch die vollständig matte und fein gerunzelte Stirn ab. Der Kopf weist zusätzlich eine asymmetrische rötliche Färbung neben den inneren Orbitae auf, die Fühler sind in der Apikalhälfte gelblichbraun und weisen keine weisse Färbung auf.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Cryptus

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