Brachychthonius peduncularius Brachychthonius peduncularius Liochthonius peduncularius Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 1. Allgemeiner Teil: Brachychthoniidae Thor, 1934. Spezieller Teil: Liochthonius v. d. Hammen, 1959, Verachthonius nov. gen. und Paraliochthonius nov. gen. Moritz, M. Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 1976 52 27 136 7VQ8C Arachnida Brachychthoniidae Liochthonius CoL Animalia Sarcoptiformes 59 86 Arthropoda species peduncularius   Brachychthonius pedunculariusStrenzke, 1951: p. 237, Abb. 2 und 3.  Brachychthonius peduncularius: Sellnick 1960, p. 84.  Liochthonius peduncularius: Niedbala 1974, p. 508.  Material: SMF Nr. 13929: 1 Ad., Holotypus, Coll. Strenzke Nr. 368, mikroskop. Praeparat, (sub Brachychthonius peduncularius), BRD, Holstein, K. Strenzke leg. 1940/ 1941.  [lapsus: ZMB] SMFNr. 13928: 23 Ad., Paratypen, Coll. Strenzke (sub Brachychthonius peduncularius), BRD,  Ost-Holstein, K. Strenzkeleg.  1940/ 1941.-  ZMBNr. 440/2045 E: 1 Ad., DDR, Weisswasser, NSG "Urwald", H.-D. Engelmannleg.  14. 2. 1969.   Holotypus, Locus typicus: Das mikroskopische Praeparat SMFNr. 13929des Holotypus traegtdie Aufschrift: "Holstein 1940/41 Nr. 368 - Typus". Das Tier ist leicht gequetscht, so dass saemtliche Koerpermassevon den 23 in Alkohol deponierten Paratypen entnommen werden mussten. Der Locus typicus ist das " Salemer Moor( Holstein),  24. 9. 1940(Probe 368), wassergesaettigter Sphagnum recurvum-Rasen, pH = 5,5 - 6,0".Die 23 Paratypen sind mit "SMF 13928, Ostholstein, Slg. Strenzke, det. leg. 1940/41" durch das Senckenberg-Museum beschriftet worden.  Beschreibung: Die Faerbungder Exemplare der Typusserie ist ausgeblichen hellgelb. Das frisch konservierte Tier aus Weisswasser(ZMB Nr. 440/2045 E) ist dagegen von intensiver goldgelber Farbe. Bei diesem Tier sind auch die von Strenzke gezeichneten Maculae deutlich erkennbar. Der Habitus ist sehr kompakt und gedrungen. Alle Dorsalborsten sind piliform, glatt und sehr duenn. Das Prodorsum ist in sehr auffaelligerWeise breiter als lang. Das Rostrum ist breit gerundet und nur wenig abgesetzt. Ein deutlicher Querabsatz zwischen Rostrum und Interlamellarhaaren fehlt. Die Rostralhaare ragen um mehr als die Haelfteihrer Laenge ueberden Rostralrand hinaus. Rostral- und Interlamellarhaare sind gleichlang. Die Interlamellarhaare sind die kuerzestenProdorsumborsten. Die Interlamellarhaare stehen doppelt so weit auseinander wie die Rostralhaare. Der Sensillus (Abb. 20a) besteht aus einem langen, sehr duennenund gleichbleibend dicken Stiel und einer scharf abgesetzten Keule, die dorsoventral asymmetrisch und distal gegabelt ist. Die Keule ist kuerzerals der freie Teil des Sensillusstieles. In der Aufsicht ist die Keule spindelfoermig. In Seitenansicht ist sie dorsal staerkerals ventral gewoelbt. Sowohl dorsal als auch ventral ist die Keule distad in eine Spitze von gleicher Laengeausgezogen. Zwischen den beiden Spitzen ist der Distalrand gleichmaessiggerundet konkav eingedellt. Ober- und Unterseite der Keule sind mit sehr kurzen kleinen Spitzen besetzt. Von den Basen dieser Spitzen verlaufen sehr feine Linien proximad schraeggegen den im Innern der Keule auslaufenden Stiel und erinnern so an eine Blattnervatur. Der Exobothridialhoeckerist klein und unscheinbar. Die Maculae zwischen den Interlamellarhaaren nehmen von vorne nach hinten an Groesseab. Die 2 vorderen sind gleichgrossund weniger als um ihren Durchmesser voneinander entfernt. Die folgenden 2 Maculae sind nur halb so gross.  DasOpisthosoma wirkt relativ breit und kurz. Es ist stark gewoelbt. Die Dorsalborsten sind nadelartig duennund besonders auf den Notogasterschilden Na und Nm gerade. Alle Borsten sind glatt und im Querschnitt rund, nicht erweitert. Die Borsten der d- und e-Reihe ueberragenjeweils den Hinterrand der Notogasterschilde um mehr als die Haelfteihrer Laenge. Die c1- Borsten erreichen nicht den Ansatzpunkt der d1- Borsten.   Abb. 19. Liochthonius peduncularius (Strenzke). a Paratypus SMF 13923 - Dorsalansicht, b Exemplar ZMB 440/2045 E - Prodorsum, c Paratypus SMF 13 928 - Prodorsum lateral.   Tabelle15. Liochthonius peduncularis(Strenzke, 1951)    EmTaCe Durchschnitt Min.-Max.   Koerperlaenge 203,4 200,0 - 210,0   LaengeProdorsum 79,6 75,0 - 85,0   LaengeNa 64,4 60,0 - 70,0  Breite Prodorsum 91,4 87,5 - 92,5  Breite Na 119,7 115,0 - 122,5   Sensilluslaenge 41,1 40,0 - 42,5   Keulenlaenge 17,8 EmTaCe  Keulenbreite 4,3 EmTaCe  Abstand ro 15,0 15,0  Abstand la 27,1 26,2- 28,7  Abstand ila 30,8 28,7- 31,7  Abstand c1 41,2 40,0- 42,5  Abstand e1 37,5 EmTaCe   Laengero 24,8 23,7- 25,0   Laengela 24,8 23,7 - 25,0   Laengeila 16,8 15,0 - 17,5   Laengec1 23,4 22,5 - 25,0   Laengee1 26,5 25,0 - 30,0  Abstand la: ro 1,41 EmTaCe  Abstand ila: la 1,14 EmTaCe   Laengee1: Na 0,41 EmTaCe   LaengeNa: Abstand la 2,4 EmTaCe   LaengeNa: Abstand c1 2,75 EmTaCe   Abb. 20. Sensillus latero-medial. a Liochthonius peduncularius(Strenzke), Paratypus SMF 13928, b Liochthonius alpestris (Forsslund), SMF 13928, c Liochthonius clavatus (Forsslund), SITM, Taimyr.  Systematische Stellung: Liochthonius peduncularius laesstsich von Liochthonius clavatus (Forsslund)und L. alpestris (Forsslund)durch die weit laengerenDorsalborsten, die Borstenform und durch den Bau der Sensilluskeule eindeutig unterscheiden. Alle 3 Arten bilden eine einheitliche Verwandtschaftsgruppe.   Liochthonius pedunculariusist bisher nur aus nassen Sphagnum-Polstern erbeutet worden. 923932439 1940-09-24 Substratprobe SMF K. Strenzke Germany 45 m Salemer Moor Salem (Lauenburg) 13928 Schleswig-Holstein Paratypus 923932424 1969-02-14 Substratprobe ZMB H. - D. Engelmann Germany 120 m - 160 m NSG " Urwald " Weißwasser/Oberlausitz 440 / 2045 E Saxony 923932453 1940-09-24 Substratprobe SMF K. Strenzke Germany 45 m Salemer Moor Salem (Lauenburg) 13929 Schleswig-Holstein Holotypus