Brachychochthonius formosus, Moritz, M., 1976
publication ID |
ORI10014 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6284336 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/DB5215B8-B80A-7E75-0F38-31D3DA485694 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Brachychochthonius formosus |
status |
nov. comb. |
Brachychochthonius formosus (Cooreman, 1947), nov. comb. (Abb. 21, 22a bis d)
Eobrachychthonius formosus Cooreman , 1947: p. 9, Fig. 4
Brachychthonius formosus : Chinone 1974, p. 3.
Material: IRSNB: 1 Ad., Holotypus, Coll. Cooreman, mikroskop. Präparat Nr. 031 (sub Eobrachychthonius formosus Cooreman ), Belgien, Putsche Moer GoogleMaps , Calmpthout, Nid de Larus ridibundus L., J. Cooreman leg. 16. 5. 1947.
NRSt: 2 Ad., Coll. Forsslund Mf 576, 2 mikroskop. Präparate, Schweden, Dalarna, Ludvika GoogleMaps .
ZMB: Nr. 441/1176E : 1 Ad., DDR, Weißwasser, NSG "Urwald" GoogleMaps , Moospolster ( Pholia nutans und Georgia pellucida ) auf Stubben, H.-D. Engelmann leg. 4. 6. 1967. - ZMB Nr. 441/2040E : 33 Ad., DDR, Weißwasser, NSG "Urwald" GoogleMaps , sehr feuchter Molinio-Pineetum-typicum-Standort, Moosprobe ( Polytrichum commune ), H.-D. Engelmann leg. 14.2.1969. - ZMB 441/2041E : 18 Ad., desgleichen GoogleMaps . - ZMB Nr. 441/2044E : 1 Ad., DDR, Weißwasser, NSG "Urwald" GoogleMaps , H.-D. Engelmann leg.
Holotypus, Locus typicus: Die Art wurde nach einem einzigen Exemplar beschrieben. Der Holotypus befindet sich als mikroskopisches Präparat Nr. 031 (Coll. Cooreman) im Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique, Bruxelles. Das Exemplar ist stark gequetscht und an der linken Körperseite aufgeplatzt. Die charakteristischen Merkmale dieser Art sind aber gut erkennbar (Abb. 21).
Der Locus typicus ist Belgien, Campthout, kleine Bülten-Insel mit Mövenkolonie im " De Putsche Moer " nahe der holländischen Grenze. Die Probe stammt aus extrem, feuchtem Nistmaterial von Larus ridibundus auf Molinia-Bülten.
Beschreibung: Die Farbe ist goldgelbbraun. Die dorsale Ornamentation tritt deutlich hervor. Die Tiere machen im Vergleich zur vorhergehenden Art einen robusten Eindruck.
Prodorsum flach und mit breiter Basis. Lateralzähne fehlen. Die dorsalen Leider sind gepunktet und nur schwach unregelmäßig begrenzt. Im ganzen machen sie einen reduzierten Eindruck. Im Bereich der interbothridialen Maculae fehlen die Feldgrenzen ganz. Die vor dem rostralen Medianfeldpaar geschwungen verlaufenden transversalen Rostrallinien umgeben seitlich die Basis der Rostralhaare und erreichen fast den Rostralrand. Der Abstand zwischen der hinteren medialen Umbiegungsstelle ihrer Innenschenkel ist auffallend groß. Er erreicht fast die Länge des Abstandes der Rostralhaare und ist für diese Art charakteristisch (Abb. 22b).
Exobothridialhöcker von normaler Größe. Sensillus mit langer, fast zylindrischer Keule, die mit kurzen feinen Stachelspitzen besetzt ist. Der wesentlich kürzere Stiel ist ziemlich gerade. Das durchschnittliche Längenverhältnis zwischen Keule und Stiel beträgt 1,67.
Notogaster relativ lang, mit fast parallelen Seiten. Seine piliformcn Borsten kurz und glatt. Die Felder der mittleren Reihe weitgehend verschmolzen, vom immaculatus-Typ. Das vordere Medianfeld auf dem Notogasterschild Na mit nur einer transversalen Unterteilung, die der Grenze zwischen dem ehemaligen vorderen und mittleren der drei Feldpaare entspricht. Rosette weitgehend reduziert. Der Kutikularring sehr klein und lateral offen in das zwischen dem Kutikularring und der cp-Borste liegende äußere dreieckige Rosettenschild übergehend.
Das Pygidium ist wie bei Br. immaculatus sehr flach. Es fällt gleichmäßig dachförmig zum Körperhinterende ab. Die Borsten ps 1 und ps 2 stehen auf einem einheitlichen transversalen Vorsprung des Pygidium. Der Abstand zwischen den ps1-Borsten geringer als zwischen den ps2-Borsten. Der Abstand zwischen den ps2-Borsten ist außerdem größer als der zwischen allen anderen medianen Borstenpaaren.
Von den Adanalborsten ist die piliforme ad 1-Borste auffallend kräftig und auch länger als die normalerweise längeren hypertrophierten Borsten ad 2 und ad3.
Systematische Stellung: Brachychochthonius formosus ist seit der Beschreibung durch Cooreman nicht wieder aufgefunden worden. Es ist durchaus möglich, daß die Art in der Vergangenheit mit dem sehr ähnlichen Br. immaculatus verwechselt worden ist. Beide Arten haben aber deutlich verschiedene ökologische Ansprüche.
Während Br. immaculatus in den mesophilen Laub- und Mischwaldstandorten Mittel- und Nordeuropas weit verbreitet ist und hier den Zersetzungshorizont der Bodenauflage bevorzugt, ist Br. formosus offensichtlich ein Bewohner der Moosrasen ( Sphagnum ) wassergesättigter Standorte.
Br. formosus unterscheidet sich von Br. immaculatus morphologisch durch die größeren Körpermaße, das flache Prodorsumprofil, die weit auseinandergestellten rostralen Kutikularlinien, den feinbeborsteten Sensillus, die andersartige dorsale Ornamentation sowie durch die Anordnung der ps1- und ps2-Borsten auf dem Pygidium.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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