Lasioglossum (Lasioglossum) bischoffi ( BLÜTHGEN 1931)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5304787 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/038D87EE-7039-FFF7-ED83-EDB14E26FC1B |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Lasioglossum (Lasioglossum) bischoffi ( BLÜTHGEN 1931) |
status |
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Lasioglossum (Lasioglossum) bischoffi ( BLÜTHGEN 1931) View in CoL
1931 Halictus bischoffi BLÜTHGEN, Mitt. zool. Mus. Berlin 17: 340-341,. Loc. typ.: Türkei, Samsun. Typus: Berlin ; exam.
Abb. 36-45.
Diagnose:
L. bischoffi ist im durch die Form des Propodeums von allen Arten der Artengruppe recht gut kenntlich, doch eine solche Struktur ist nur fotografisch darzustellen, siehe EBMER 1974: 126, Figur 153 - Foto des Propodeums. Hier habe ich als erster Autor in Europa wesentliche taxonomische Merkmale, auch von L. pseudocaspicum aus dieser Artengruppe, makroskopische Strukturfotos von Bienen publiziert, brillant auf Hochglanzpapier.
Messungen zur Ergänzung der Fotos, Abb. 36-38.
Gesicht l: b = 1,83: 2,21 (Abb. 36). Mesonotum 30-35 ȝm / 0,5-2,0, seitlich 0,3-1,5, dazwischen glatt. Mittelfeld (Abb. 37) nach hinten trapezförmig verschmälert, Seitenfel- der nur wenig gerunzelt, gegenüber dem Stutz mit undeutlicher Kante; Stutz auf glattem Grund zerstreut punktiert. Diese Form des Propodeums ist in der Artengruppe einzigartig und darüber hinaus bei allen Lasioglossum s. str. Arten, lediglich die zu ganz anderer Artengruppe gehörende, viel grössere L. kussariense hat einen ähnlichen Bauplan des Propodeums. Tergit 1 (Abb. 38) nahezu punktlos und glatt, nur einzelne ganz verstreute Pünktchen um 8 ȝm. Endteil ebenso fein punktiert 5-8 ȝm, die Punkte hinter den Beulen zwar sehr zerstreut punktiert, die Abstände 3,0-6,0, vereinzelt noch zerstreuter. Tergit 2 auf der schmalen Scheibe ebenfalls nur mit einzelnen Punkten, die breiten Endteile kräftiger und dichter punktiert, 10-12 ȝm / 1,0-3,0, überall glatte Zwischenräume.
Diagnose neu:
Das richtige ist noch nicht beschrieben. Irrtümlich habe ich zuerst L. cristula (= L. korbi Allotypus , nec Holotypus BLÜTHGEN 1929, Konowia 8: 56) dazu gestellt ( EBMER 1974: 127). Als ich diesen Irrtum erkannt habe, habe ich das von BLÜTHGEN 1931 als L. cristula beschriebene von " Albania or Jonian Isl." auf den "freien Platz", nämlich zu L. bischoffi gestellt ( EBMER 1988b: 585), das sich aber tatsächlich als L. aphrodite erwies. Das echte L. bischoffi fing ich erst 1990 - siehe unten - und es ist an der Zeit, diese ganze Artengruppe gründlich darzustellen, auch mit der Genese der ungemein schwierigen Klärung der Zusammengehörigkeit der Geschlechter.
Die diagnostische Beschreibung beruht auf die drei hier angeführten, wobei das eine
zusammen mit einem gefangen, am Sinekcibeli Pass, eine besondere Bestärkung auf die Zusammengehörigkeit gibt. Dieser Pass liegt im Westen der Provinz Antalya, ca N36.31 E29.53, gesammelt habe ich am Rand einer Zedernaufforstung an blütenreicher Strassenböschung, knapp südlich der Passhöhe an der Abzweigung zum Karaoveli Pass: Bey Daglari, Sinekcibeli Pass SW Akçay, 1550m, 5.7.199 0, 1, Ebmer. Griechenland, Insel Lesbos, 10kmS Mytilene, 100m, N39.00.51 E26.35.26, 11.- 13.7.2004, 1, Phrygana, in Blauschale, Universität von Mytilini, 1 mit selben Funddaten in Weissschale, coll. Ebmer.
Gesicht ( Abb. 39 View Abb ), l: b = 1,70: 1,82. Fühlergeissel ausgedehnt hellocker gefärbt, oben dunkelbraun, damit schlanker erscheinend als nach der Messung, in den Messwerten nicht wesentlich von den nahen Arten zu unterscheiden, Geisselglied 3 l: b = 0,25: 0,18, q = 1,38. Propodeum ( Abb. 40 View Abb ) analog zum gegenüber den vorherigen Arten deutlich länger, Mittelfeld am Ende nicht gekantet oder gerandet, gegen das Ende zu rundlich verschmälert, die charakteristische trapezförmige Verschmälerung beim nicht mehr vorhanden. Sternit 5 am Ende ( Abb. 41 View Abb ) nur ganz flach ausgerandet, ähnlich L. aphrodite , aber der Endrand der Tergite nur fein und locker gelblich gewimpert. Gonostylusmembran kurz dreieckig, nach unten zu kurz abstehend behaart, kleiner als die Gonostyli ( Abb. 43-45 View Abb ), diese am Ende spärlich behaart. Sagittae ( Abb. 42 View Abb ) in Lateralan- sicht flächig verbreitert, oben rechtwinklig scharf gekantet; von oben gesehen durch eine zusätzliche scharfe Lamelle nach aussen verbreitert, hier mit nach aussen gerichteter Haarbürste.
Tibien sowie Tarsen an Basis und Ende wie bei den vorigen Arten gelb. Mesonotum mässig zerstreut punktiert, zwischen Zentrum und Notauli 20-25 ȝm / 0,3-1,0, ähnlich L. pseudocaspicum . Tergitendteile gegenüber den Scheiben nur unmerklich abgesetzt, in der Stärke und Dichte der Punktierung intermediär gegenüber den beiden Arten L. aphrodite und L. pseudocaspicum , so auf der Scheibe von Tergit 1 10-12 ȝm / 1,5-4,0, teilweise noch zerstreuter, die Zwischenräume glänzender.
Verbreitung:
L. bischoffi ist von den auch in Europa vorkommenden Arten der L. bimaculatum -
Gruppe die mit Abstand seltenste Art, so dass ich ausführlichere Funddaten vorlege:
Serbien: Belgrad, 18.5.193 9, 1, Taubert, MNB. — Griechenland, Fundorte von Norden nach Süden geordnet: Euboea, Xirón, 650m, 30.5.197 3, 1, R.Rausch. Lamia, 30.4.196 4, 1, W.Grünwaldt. Parnass, oberhalb Kalyvia, 1400m, 6.8.198 1, 1, Ebmer. Olympia, 31.3.196 4, 1, E.Grünwaldt, 19.4.196 4, 1, W.Grünwaldt. Insel Lesbos: 1,25kmS Pigi, 140m, N39.10.14 E26.25.11, 25.4.200 4, 1, Olivenhain, H.Dahm. 6kmWSW Moria, 0m, N39.06.49 E26.26.54, 13.5.200 4, 1, an Trifolium ochroleucum, A.Kyriakopoulos. 10kmS Mytilene, 100m, N39.00.51 E26.35.26, 11.- 13.7.200 4, 1, Phrygana, in Blauschale - diese Exemplare von Lesbos in Universität von Mytilini, 1 mit selben Funddaten, in Weissschale, Ebmer. — Türkei: Istanbul, Belgrat Orman, 25.3.196 2, 1, Guichard & Harvey. Geleman bei Samsun, 8.- 9.4.1959, 1, Guichard & Harvey, BM. Bey Daglari, Sinekcibeli Pass SW Akçay, 1550m, 5.7.199 0, 1 1, Ebmer. Konya, N Bademli, 1400m, N38.18 E31.44, 27.5.198 1, 1 Aspöck, Rausch, Ressl, coll. Ebmer, 1 coll. Westrich. Taurus, Geyik Daglari, Akseki Umg. 1100m, 20.5.199 9, 3, Gelbrecht & Schwabe, 2 coll. Burger, 1 coll. Ebmer. 25kmN Ankara, Kazan, 14.5.200 5, 1, sowie Konya, Strasse von Bozkir nach Seydisehir, 1170m, N37.16 E32.08, 25.5.200 5, 1, Scheuchl.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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