Oxytelus assingi, Schülke, 2012
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10106913 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03938B1D-FFD2-0B5E-5CFE-FE339D01F9BC |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Oxytelus assingi |
status |
sp. nov. |
Oxytelus assingi View in CoL nov.spec.
T y p e n m a t e r i a l: Holotypus-: [ Russland ] "RU [10] – W-Caucasus, 16 km ENE Krasnaya Polyana, 2040 m, 43°43’04’’N, 40°23’41’’E, 17.VII.2011, V. Assing / HOLOTYPUS Oxytelus assingi spec. nov. det. M. Schülke 2011 [rot]", 1 (cSch). Paratypen: gleiche Daten wie der Holotypus, 11 Ex. (cAss, cSch) GoogleMaps ; " RUSSIA Krasnodar Territory (N-W Caucasus), ca. 20 km NE of Krasnaya Polyana, S slopes of Pseashkha Range , / N 43°43.062’ E 40°23.675’, h 2050 m, subalpine zone, in bear dung 17.VII.2011 A. Solodovnikov ZMUC ", 12 Ex. ( ZMUC, cSch). Alle Paratypen mit einem Etikett: " PARATYPUS Oxytelus assingi spec. nov. det. M. Schülke 2011/2012 [gelb]" .
Messwerte des Holotypus (in mm): AL: 0,19 ; SL: 0,19; KBr: 0,83; KL: 0,47; HBr: 0,58 PL: 0,71; PBr: 0,99; EBr: 1,18; ENL: 0,67; ESL: 0,82; VKL: 2,20; GL (bis Segment VI): 3,95 ; AedL: 0,81; MedLL: 0,65. Indizes: AL/SL: 1,00; AL/KBr: 0,23; KBr/KL: 1,77; KBr/PBr: 0,84; PL/PBr: 0,72; PBr/EBr: 0,84; PL/ENL: 1,06; EBr/ ESL: 1,44. Längenverhältnis der Fühlerglieder: 17:6:5,5:3,5:4:5:5:5:6:6,5:10. Verhältnis Länge / Breite der Fühlerglieder I: 3,09 ; II: 1,50; III: 1,57; IV: 0,88; V: 0,67; VI: 0,77; VIII: 0,71; X: 0,81 und XI: 1,25.
B e s c h r e i b u n g u n d D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e Vollständig glänzend schwarz, auch die Mundwerkzeuge, Mandibeln und Fühler schwarz, Femora dunkelbraun, Tibien und Tarsen heller braun. Habituell A. laqueatus (MARSHAM 1802) sehr ähnlich ( Abb. 1 View Abb ).
Kopf quer ( Abb. 2 View Abb ), sexual polymorph, bei KBR/KL:>0,60, bei je nach Körpergrösse KBR/KL: 0,55-0,60. Vorderrand des Clypeus von den Augen schräg nach vorn verlaufend, in der Mitte gerade abgestutzt. Fläche des Clypeus breit eingedrückt, unter dem Niveau des Vorder- und Seitenrandes liegend. Kopf zum Hals hin durch eine Furche mit gröberer Punktur abgesetzt, bei sehr grossen kann diese Furche jedoch auch völlig reduziert sein. Augen mit feiner Facettierung, in Längsrichtung in der Mittellinie mit mehr als 20 Ommatidien. Oberfläche des Kopfes glänzend, ohne deutlich sichtbare Mikroskulptur. Kopf vom Vorderrand des Clypeus bis zum Hals relativ fein und weitläufig punktiert, die Punktzwischenräume deutlich grösser als die Punktdurchmesser. Zu den Seiten des Kopfes wird die Punktur etwas gröber und dichter, an den Schläfen steht sie in senkrecht angeordneten Furchen. Zwischen grossen und kleinen sowie bestehen hinsichtlich der Punktur ebenfalls Unterschiede. Jeweils ein Paar grosser schwarzer Tastborsten (ca. 150 µm lang) inseriert am Seitenrand des Clypeus zwischen den Augen und auf der Oberseite der Schläfen vor der Halsabschnürung. Mandibeln kräftig und gebogen, jederseits mit zwei Zähnen auf der Innenseite. Fühler kurz, zurückgelegt die Mitte des Pronotums kaum überragend. Glied I vor der Spitze eingeschnürt, Glied IV kugelig, die folgenden Glieder deutlich quer, Glied XI nur wenig gestreckt. Glieder I-IV glatt, nur mit Tastborsten besetzt, ab Glied V an den Seiten mit feiner Pubeszenz.
Hals oben wie der Kopf punktiert, an den Seiten mit deutlicher längsmaschiger Mikroskulptur.
Pronotum quer (PBr/PL: 1,38-1,55), sexual polymorph, bei grossen deutlicher quer als bei oder kleinen. Vorder- und Hinterwinkel fast völlig verrundet. In den Vorder- und Hinterwinkeln, in der Mitte von Vorder- und Hinterrand, sowie am Seitenrand jeweils mit einem Paar langer schwarzer Tastborsten (ca. 150 µm lang). Oberfläche des Pronotums mit gerader Mittel- und zwei gebogenen Seitenfurchen, sowie zwei langgestreckten Eindrücken an den Seiten. Seiten des Pronotums breit gerandet, die Randung einfach, ohne Krenulierung. Oberfläche des Pronotums glänzend und ohne Mikroskulptur, ähnlich wie der Kopf relativ fein und weitläufig punktiert, die Punktur zu den Seiten, besonders in den seitlichen Längseindrücken gröber und enger stehend, in den Längseindrücken teilweise etwas längsrunzelig.
Scutellum mit grossem rhombischem Eindruck, auf der Oberfläche mit feiner Mikropunktur, ohne Mikroskulptur.
Elytren kurz, in beiden Geschlechtern von ähnlichen Proportionen, zusammen deutlich breiter als lang (EBr/ESL: 1,37-1,45), deutlich breiter als das Pronotum (: 1,16-1,25;
: 1,30-1,35) und an der Naht etwa so lang wie das Pronotum (PL/ENL: 0,92-1,02). Schultern deutlich ausgebildet, Elytren aber nach hinten deutlich erweitert, die grösste Breite im letzten Viertel erreichend. Nahtwinkel deutlich, Seiten- und Hinterrand der Elytren deutlich gerandet. Oberfläche glänzend, ohne Mikroskulptur, kaum kräftiger und nur wenig enger als Kopf und Pronotum punktiert, die Punktur aber nur in kleinen Bereichen aus freistehenden Punkten bestehend, überwiegend in längsgerichteten Furchen angeordnet. Seitenrand der Elytren an der Schulter mit einer grossen (ca. 150 µm lang), entlang des Seitenrandes mit drei kleineren (ca. 50 µm langen) dunklen Tastborsten versehen. Hautflügel voll ausgebildet, länger als das Abdomen.
Abdomen weitgehend parallelseitig, ab Segment VII schmaler werdend. Basolateralfurchen auf den Tergiten II-VII deutlich. Oberfläche der Tergite nur entlang der Basolateralfurchen mit wenigen Punkten, sonst bis auf die auf der Oberfläche und am Hinterrand der Tergite inserierenden Tastborsten unpunktiert. Mikroskulptur deutlich, auf den Tergiten II und III aus unvollständigen Maschen bestehend, auf den folgenden Tergiten deutlicher werdend und aus queren, rhomboiden Maschen bestehend. Seiten des Abdomens (Paratergite und Lateralränder der Sternite) ebenfalls mit schwarzen Tastborsten (ca. 150 µm lang), diese am Apex des Abdomens (Segment VIII-X) länger (bis 300 µm). Hinterrand von Tergit VII mit deutlich ausgebildetem Hautsaum.
Beine von gattungstypischer Form, Protibien apikal kräftig ausgerandet, Pro- und Mesotibien an den Aussenkanten mit zwei Reihen kräftiger Borsten, die Metatibien am Aussenrand mit einer Borstenreihe und einem feinen (haarförmigen) Borstensaum.
: Kopf in Abhängigkeit von der Körpergrösse variabel, bei kleinen deutlich schmaler als das Pronotum (KBr/PBr etwa 0,80) mit weniger entwickelten Schläfen (AL/SL etwa 1,15), bei grossen fast so breit wie das Pronotum (KBr/PBr etwa 0,90- 0,95) mit deutlich backenförmigen Schläfen (AL/SL bis 0,70). Augen wenig aus dem Kopfumriss hervorragend, Kopf über den Schläfen bei kleinen kaum schmaler als über den Augen, bei grossen breiter als über den Augen. Vorderrand des Clypeus an den Vorderwinkeln mit kleinem spitzem Zahn. Punktur des Kopfes bei grösseren feiner und weitläufiger als bei kleinen. Pronotum bei grossen deutlicher quer (PBr/PL>1,50), bei kleinen wie bei den gebildet (PBr/PL etwa 1,40). Sternite VI und VII ohne Auszeichnungen am Hinterrand, Sternit VIII ( Abb. 3 View Abb ) am Hinterrand seicht ausgerandet, in der Ausrandung mit breitem und apikal abgestutztem Mittelfort- satz. Dieser in Höhe der Hinterwinkel des Sternits mit einem quer liegenden zweispitzigen Kiel, der ein Paar Tastborsten trägt, ein ähnliches Borstenpaar findet sich apikal an den Seiten des Fortsatzes. Aedoeagus ( Abb. 4 View Abb ) mit breitem, parallelseitigem Medianlobus, der apikal breit abgerundet abgestutzt ist. Parameren kräftig, mit einem auf der Dorsalseite des Medianlobus liegenden Flügel.
: Kopf quer (KBr/PBr <0,80), mit wenig entwickelten, hinter den Augen bogenförmig zum Hals verengten Schläfen (AL/SL etwa 1,30). Augen deutlich aus dem Kopfumriss hervortretend. Punktur etwas dichter und gröber, hinter den Augen auch auf der Kopfoberfläche teilweise zu Furchen zusammenlaufend.
Oxytelus assingi erinnert durch die dunkle Färbung auf den ersten Blick an Oxytelus fulvipes ERICHSON 1839 , von dem er sich durch dunklere Beine und das dunkle Fühlerglied I, den stärker eingesenkten Clypeus mit erhabenem Vorder- und Seitenrand, das stärker gewölbte, an den Seitenrändern nicht krenulierte Pronotum, die deutlich queren Glieder V-X der Fühler und die Geschlechtsmerkmale unterscheidet.
Die Art ist Oxytelus laqueatus (MARSHAM 1802) , von dem sie sich durch die dunkle Färbung der Elytren, Beine, Fühlerbasis und Mundwerkzeuge unterscheidet, in Habitus, Punktur und Mikroskulptur ausserordentlich ähnlich und in diesen Merkmalen nicht sicher von der Vergleichsart zu trennen. Deutliche Unterschiede bestehen aber im Fehlen der beiden Mitteldorne am Hinterrand des -Sternites VII ( O. laqueatus siehe Abb. 5 View Abb ), im kürzeren Mittelfortsatz am Hinterrand von -Sternit VIII ( O. laqueatus siehe Abb. 6 View Abb ), im Bau des Aedoeagus, dessen Medianlobus kürzer, breiter und mehr parallelseitig, besonders apikal deutlich weniger verengt ist ( O. laqueatus siehe Abb. 7 View Abb ), sowie in den viel kürzeren Parameren.
Von dem aus dem Altai beschriebenen Oxytelus altaicus KASTCHEEV 1999 unterscheidet sich O. assingi durch die dunkle Färbung der Beine und Fühler, das Fehlen der Mitteldorne am -Sternit VII und den kürzeren Mittelfortsatz am Hinterrand von -Sternit VIII (siehe Abbildungen 3(6) und 3(13) bei KASTCHEEV 1999).
V e r b r e i t u n g u n d B i o n o m i e Oxytelus assingi ist bisher nur vom Typenfundort in der Umgebung von Krasnaya Polyana im nördlichen Westkaukasus bekannt ( Abb. 43 View Abb ). Die Typus-Exemplare wurden in einer Höhe etwa 2050 m an einem Südhang mit Buchenwald neben einem Pfad aus Bärenkot (Ursus arctos) gesammelt. Gemeinsam mit der neuen Art kam dort Anotylus gibbulus (EPPELSHEIM 1878) vor.
E t y m o l o g i e: Meinem Kollegen und Freund Volker Assing (Hannover), der einen Teil der Typenserie gesammelt hat, gewidmet.
D i s k u s s i o n Oxytelus assingi gehört in die Verwandtschaft von O. laqueatus (MARSHAM 1802) , der auch im Kaukasus nicht selten ist (zahlreiche Exemplare aus Borshomi und Bakuriani im Kleinen Kaukasus in Georgien (cSch), sowie aus der Umgebung von Sochi im südlichen Westkaukasus (cAss) und Kabardino-Balkarien im nördlichen Zentralkaukaus (cSch) lagen zum Vergleich vor). Beide Arten unterscheiden sich ausser durch die Färbung nur in Details der primären und sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale. Material weiterer ähnlicher (einfarbig dunkler) Arten liegt zahlreich aus den chinesischen Provinzen Sichuan, Gansu und Qinghai vor. Die chinesischen Exemplare sind jedoch sicher nicht mit der hier beschriebenen Art identisch. Sie entsprechen in der Ausbildung der sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale O. altaicus . Ob sie mit dieser Art identisch sind, kann nur nach Vergleich mit Typenmaterial geklärt werden.
T |
Tavera, Department of Geology and Geophysics |
V |
Royal British Columbia Museum - Herbarium |
ZMUC |
Zoological Museum, University of Copenhagen |
VI |
Mykotektet, National Veterinary Institute |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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