Stenodyneroides carinatus, Gusenleitner, 2006

Gusenleitner, J., 2006, Die Arten der Gattung Stenodyneroides in der Sammlung des Biologiezentrums des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz (Hymenoptera: Vespidae: Eumeninae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1333-1351 : 1333-1351

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135214

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039B87E9-1079-FFDB-4260-E236FE2FF9F1

treatment provided by

Felipe

scientific name

Stenodyneroides carinatus
status

sp. nov.

Stenodyneroides carinatus nov.sp. ♀, 3

H o l o t y p u s Mozambique, 30 km NW Calandica, Manicata Prov. , 17.- 18.12.2003, ♀, leg. J. Halada, coll. OLM. P a r a t y p e n: Funddaten wie Holotypus, 1♀ ; Mozambique, 70 km SE Chimolo , 23.- 24.12.2003, 13, leg. J. Halada ; Zambia, 150 km SW Solwezi , 13°02’S 25°45’E, ♀, leg. M. Halada GoogleMaps ; Zimbabwe, Mushandike N.P., Masvingo, 10.12.1998, 1♀, leg., J. Halada, alle in coll. OLM et m .

Diese Art ist ähnlich Stenodynerus corvus (M.-W. 1915) (Abb. 10 bis 13), da auch sie, von den Ausschnittecken ausgehend, Kiele am Clypeus und an den distalen Enden der Tergite 2 und 3 aufgebogene Lamellen besitzt. Sie ist aber vollständig anders gefärbt und die charakteristisch ausgeformten Schultern fehlen.

♀: bei dunkelroter Grundfarbe sind schwarz gefärbt: die Stirn, die Fühlergeisseln, mit Ausnahme des 1. Gliedes und der Unterseiten, die unteren Abschnitte der Mesopleuren, das Mesonotum (Übergang zu rot, wie die Basis des 1. Tergites), das 2. Tergit abgesehen einer roten Endbinde, ein Fleck in der Mitte des 2. Sternites, die Basis des 3. Tergites und 3. Sternites. Gelb ist eine Binde vor dem durchscheinenden Endsaum auf dem 1. Tergit (fehlt bei einem Paratypus). Bei dunklen, im Costalbereich gelben Adern, sind die Flügel gelb durchscheinend.

Der Clypeus ( Abb. 14 View Abb ) ist breiter als lang (5,0: 4,0), sein Ausschnitt ist nicht tief (Breite: Tiefe = 4,0: 0,3) und breiter als der Abstand der Fühlergruben. Von den spitzen Ausschnittecken sind Kiele bis zum basalen Viertel des Clypeus entwickelt. Zwischen den Kielen fliessen die groben Punkte der Länge nach zusammen, die Punktzwischenräume sind chagriniert und daher matt. Ausserhalb der Kiele und an der Basis ist der Clypeus ebenfalls grob punktiert. Die Punktzwischenräume sind im Durchschnitt so gross wie die Punktdurchmesser und matt. Die Behaarung des Clypeus ist etwa so lang wie der Durchmesser einer Ocelle, an der Basis etwas länger. Zusätzlich ist an den Seiten und an der Basis eine anliegende Pubeszenz vorhanden. Die Fühlerschäfte sind dicht und fein punktuliert und besitzen einige kleine Punkte. Die Fühlergeissel ist kurz. Die Geisselglie- der 3 bis 11 sind breiter als lang. Zwischen den Fühlergruben ist eine kurze Kante vorhanden. Die Stirn, der Scheitel und die Schläfen sind sehr grob und dicht punktiert. Punktzwischenräume sind auf der Stirn nicht ausgebildet, auf dem Scheitel und den Schläfen sind sie kleiner als die Punktdurchmesser. Die kurz und dicht behaarten Scheitelgruben sind jeweils etwas grösser als eine Ocelle. Ähnlich wie der Scheitel sind auch das Pronotum, das Mesonotum, das Schildchen und das Hinterschildchen punktiert. Am Übergang zur punktlosen und glänzenden Vorderwand ist auf dem Pronotum eine schmale, dunkle, aufrechte Lamelle ausgebildet. Die Schultern ( Abb. 15 View Abb ) sind abgerundet und bilden, von oben gesehen, einen Winkel von ca. 95°. Die Mesopleuren haben eine flachere und dichtere Punktierung. Die Punkte fliessen dort teilweise zusammen. Das Hinterschildchen fällt schräg zum Propodeum ab. Zwischen dem Hinterschildchen und der Konkavität ist eine sehr kurze Horizontalfläche vorhanden. Das Propodeum ( Abb. 16 View Abb ) ist auf den Horizontalflächen, welche etwa so breit wie das Hinterschildchen sind, doppelt so grob wie auf dem Schildchen, auf den Seitenwänden deutlich feiner punktiert.

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Der obere Bereich der Konkavität ist punktlos, der untere Abschnitt ist quer gestreift. Von oben gesehen ist der Übergang von der Konkavität zu den Seitenwänden abgerundet. Die Metapleuren haben nur wenige Punkte und sind matt. Die Tegulae sind länger als breit (4,2: 2,7) und reichen über die Parategulae hinaus. Die Beine sind kaum erkennbar punktuliert und glänzen seidig.

Das 1. Tergit ist breiter als lang (10,0: 7,0), die Oberfläche ist auf der vorderen Vertikalfläche punktlos, auf der Horizontalfläche sehr weitläufig (Punktabstände grösser als Punkte), grob und sehr flach punktiert. Am distalen Ende ist eine durchscheinender Saum ausgebildet. Das 1. Tergit erscheint wie die anderen Tergite seidig matt. Das 2. Tergit ( Abb. 17 View Abb ) ist ähnlich flach wie das 1. Tergit, aber etwas dichter punktiert. Am distalen Ende ist dieses Tergit aber tiefer und dichter punktiert. Das 2. Tergit hat wie das 3. Tergit schwach aufgebogene, punktlose Endlamellen. Das 3. Tergit ist feiner und dichter als das 2. Tergit am distalen Ende punktiert. Die Punktierung nimmt an Grösse vom 4. bis 6. Tergit ab. Das 2. Sternit ist in der Mitte flach ausgehöhlt. Dort ist die Punktierung weitläufiger angeordnet als am übrigen Sternit und die Punktzwischenräume glänzen in diesem Bereich stark. Vom 3. bis zum 6. Sternit nimmt die Punktgrösse ab.

Die dunkle Behaarung auf der Stirn ist borstenartig und etwa so lang wie der Durchmesser einer Ocelle. Auf dem Scheitel und den Schläfen ist die Behaarung kürzer. Eine ähnliche, borstenartige Behaarung wie auf der Stirn findet sich auch auf dem Pronotum, dem Mesonotum und dem Schildchen. Auf den Mesopleuren sind die Haare weicher. Das Mesonotum und das Schildchen haben darüber hinaus noch eine anliegende, goldene Pubeszenz, weshalb sie gegenüber dem Pronotum matt erscheinen. Die Mesopleuren besitzen zusätzlich eine silbrige Pubeszenz. Das Propodeum hat eine anliegende, goldene Pubeszenz, welche besonders im Bereich der punktlosen Fläche der Konkavität ausgeprägt ist. Das Abdomen hat eine sehr kurze, helle Pubeszenz und auf den Tergiten 3 bis 6 eine längere helle Behaarung.

Länge: 14 mm.

3: die Färbung ist sehr ähnlich jener des ♀, doch ist die distale Hälfte des Clypeus und der Raum zwischen den Fühlergruben gelb gefärbt. Die ersten Fühlergeisselglieder vollständig und die Unterseite der übrigen Glieder sind rötlich aufgehellt.

Der Clypeus ist etwas breiter als lang (4,2: 4,0), sein Ausschnitt ist flach (Breite: Länge = 4,5: 0,3) und breiter als der Abstand der Fühlergruben (4,2: 2,5). Der Clypeus ist grob und gleichmässig punktiert. Von den Ausschnittecken ausgehende Kiele sind sehr kurz und treten in der Punktierung kaum hervor. Der Clypeus ist hell behaart und seitlich besitzt er eine silbrige Pubeszenz. Die Fühlerendglieder sind fingerartig gestaltet und erreichen zurückgeschlagen die Basis der 10. Fühlerglieder.

Die übrigen Strukturen und Behaarungen stimmen mit jenen des ♀ überein.

Länge: 14 mm.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Vespidae

Genus

Stenodyneroides

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