Die Camisiidae Schwedens (Acar. Oribat.) Author Sellnick, M. Author Forsslund, K. - H. text Arkiv för zoologi 1955 8 473 530 http://unknown journal article ORI11096 Camisia biurus (C. L. Koch) (Abb. 9) 1839 C. M. A., 30, 2 C. L. Koch ( Nothrus biurus ). 1839 C. M. A., 30, 1 C. L. Koch ( Nothrus segnis Hermann ). Dies ist die Art, welche von den meisten Autoren mit Notaspis segnis Hermann 1804 identifiziert worden ist, weil C. L. Koch das tat. Grandjean [9] weist nach, dass Notaspis segnis Hermann nicht mit Nothrus segnis C. L. Koch uebereinstimmt . Er waehlt fuer letztere den neuen Namen Camisia exuvialis . Berlese hat 1913 die neue Untergattung Uronothrus aufgestellt mit Nothrus segnis (Herm.) als typische Art. Grandjean nennt deshalb die Kochsche Art spaeter Uronothrus exuvialis . Van der Hammen p. 32 verwirft den Namen Uronothrus Berlese , weil diese Untergattung nach Van der Hammens Meinung Notaspis segnis Hermann als typische Art hat. Das ist aber nicht der Fall, denn Berlese bezeichnet, wie schon vorher gesagt wurde, Nothrus segnis (Herm.) als typische Art, und damit meint Berlese natuerlich die Art, welche er 1885 (A. M. S. 17, 2) Nothrus segnis (Herm.) K. nannte, beschrieb und abbildete. Der Hinweis auf Koch eruebrigt wohl weitere Eroerterungen darueber . Wir sehen aber eigentlich keinen zwingenden Grund, einen neuen Gattungsnamen zu waehlen , denn die Art passt gut in die Gattung Camisia hinein. Aber auch der Artnamen exuvialis ist ueberfluessig , denn Nothrus biurus C. L. Koch ist die Nymphe von Nothrus segnis C. L. Koch und kann daher wohl an Stelle des letzten Namens verwendet werden. Wir fanden die Art sowohl in Deutschland als auch in Schweden mit den Adulti zusammen, und es besteht fuer uns kein Zweifel, dass beide zu derselben Art gehoeren . Balogh hat uebrigens den Namen Camisia biurus fuer die Art in seiner Bearbeitung der Oribatiden Ungarns gebraucht. Berlese nennt selbst N. biurus Koch unter den Synonyma fuer N. segnis Koch . Laenge der Art 990-1080 y , Breite 440-504 y . Farbe braun. Das Prop oft mit Schmutz bedeckt. Die Oberflaeche des Prop ist ausserordentlich fein punktiert. Die Punktierung aehnelt etwas der einiger Phthiracarus-Arten. Das Hinterende des Prop ist ebenso breit wie der Vorderrand des Hyst. Der Seitenrand hat hinter den Bothr eine spitzwinklige Bucht, die aber unten von einem Panzerblatt ueberspannt wird. Der Teil aussenseits der Bothr ist fast trapezisch, ein wenig eingedrueckt . Vor den Bothr gibt es eine meist rechtwinklige Bucht. Dann konvergieren die Seitenraender nach vorne zu, bilden dort aber ein abgestutztes Rost. Von den Ecken der Abstutzung laufen Chitinkiele gerade nach hinten. An ihren Vorderenden sitzen die glatten Rosth, die nach aussen und vorne weisen. Aussenseits der Kiele eine hellere Senke. Hinter ihr stehen die grossen Apophysen der Lamh. Sie sind unten sehr breit. Ihr Unterrand entsendet nach innen einen spitzen Fortsatz, wie eine beginnende Verbindung beider Apophysen, die aber nicht durchgefuehrt wird. Die Apophysen sind so lang, dass sie ueber das Rost hinweg reichen. Die auf ihnen sitzenden Lamh sind etwas laenger als sie. Sie sind besonders auf ihrer Aussenseite gut behaart und biegen am Ende nach innen und hinten um. Die Bothr sind Becher, welche mit ihrer Oeffnung nach aussen und oben zeigen. Der Raum im Innern des Bechers verlaengert sich hornartig nach vorne. Der Sens ist eine Keule auf kurzem Stiel. Das Ende der Keule ist meist mit Sekret bedeckt. Das Inth steht etwas innenseits und vor den Bothr auf einer kleineren Apophyse, deren breitere Unterkante so auf die Flaeche des Prop gestellt ist, dass die Innenkante der Apophyse kuerzer als die Aussenkante ist, die Apophyse also schraeg steht. Das Inth ist sehr lang. Es reicht bis zum Vorderende der Lamh-Apophyse und ist gut beborstet, doch nicht so dicht wie das Lamh auf seiner Aussenseite. Von der Unterkante der Apophyse des Inth laeuft eine starke Leiste nach vorne bis etwa zum halben Wege nach der Basis der Lamh-Apophyse. Zwischen den Inth eine flache Senke. Das Hyst hat eine rechteckige Oberflaeche . Jede Ecke des Hinterrandes springt als kurzer Fortsatz nach hinten vor. Die ganze Oberflaeche ist mit ziemlich deutlichen viereckigen oder runden, flachen Hoeckern bedeckt, die den Eindruck eines Steinpflasters erwecken. Nach den hinteren Eckvorspruengen zu und besonders auf diesen werden die Hoecker zu richtigen Knoetchen . Die Mitte der Flaeche ist ein wenig versenkt und innenseits der mittleren Borstenreihen gibt es 2 parallele hellere Linien (Vertiefungen?), die vor F 2 eine Querverbindung haben, welche einen Ast nach F 2 hin senden. Alle Haare der Oberflaeche sind kurz und einfach, nur mit einer Andeutung einer Beborstung. C 1 ist von C 2 fast doppelt so weit entfernt wie C 2 von C 3. Die Entfernungen C 3-D 3-E 2-F 2 werden nach hinten zu immer groesser . E 2-F 2 ist nicht ganz doppelt so gross wie C 3-D 3. Innenseits F 2 die Pore gla. Am Hinterrande der Rueckenflaeche befindet sich auf deren Oberseite ein trapezischer Eindruck. Die kurze Grundlinie des Trapezes ist vorne. Neben jeder Seite der trapezischen Flaeche sitzt die Borste PN 2. Der Vorsprung der Ecke des Hinterrandes ist an seinem Ende so eingedrueckt , dass zwei Buckel entstehen. Der aeussere ist ein gerundeter Hoecker ohne eine Borste, der innere eine etwas laengere Apophyse, welche das Haar K 1 traegt . Diese Borste ist eine dickere mittellange Borste, welche mit kurzen, in Laengsrichtung gestellten Nebenborsten versehen ist. Die beiden Vorspruenge mitsamt dem Haar K 1 sind gewoehnlich mit einer Nymphenhaut ueberzogen , welche Haar und Eckvorspruenge wie mit einer Spitzduete bedecken. Die Haare der MF sind noch kuerzer als die anderen des Rueckens . Die Entfernung D 1-D 2 ist halb so gross wie D 2-E 1. Unterseite. Die beiden Haare des Hyp sind 40 y lang und stehen 60 y voneinander entfernt. Die Haare der Unterseite der Mx haben eine Laenge von 28 y . Es gibt keine Borste in Hoehe des Palptrochanters auf der Mx und keine Perforation der Oberseite der Mx. Die Ep jeder Seite sind mit einander verwachsen. Beide Ep-Partien sind in der Mitte durch eine weiche Haut getrennt. Die Haarformel der Ep ist: 3-1-3-3. Man muss zu den 2 Haaren, welche auf Ep IV selbst stehen, das Haar rechnen, welches zwischen den Innenecken der beiden Ep auf der weichen Haut auf kleinen Hoeckern steht. Die Ep sind punktiert wie die Rueckseite des Prop. Auf G sitzen am Innenrande 9 Borsten von maessiger Laenge . Die beiden Borsten adg 1 und adg 2 sind kurz und befinden sich auf der weichen Haut zwischen G und Ag. Die Beborstung von A und An ist normal. OP 1 und OP 2 sind nur 56 y voneinander entfernt, dicht am Aussenrande der Begrenzung der weichen Haut neben A auf kleinen Apophysen. Die beiden Borsten PN 1 befinden sich nahe am Hinterrande der Begrenzung der weichen Haut hinter A. Die Tarsen haben 3 Krallen. Verbreitung der Art: Daenemark , Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, England, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Russland, Schottland, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei, Ungarn, Canada. Fundorte in Schweden Hall. Onsala, Raoe IX. 1941. Wachholder, Heidekraut, Empetrum (L). Nrk. Laxa VII. 1944. Siebung, Sphagnum etc. (L). Upl. Vaenge , Fibywald 1944. Moos in Fichtenwald (F). Dlr . Ludvika, Brunnsvik 20.6. 1942. Rohhumus in Mischwald vom Vaccinium-Typ) (F). Gstr.. Amot, W. von Ockelbo IX. 1952. Siebung von Kiefernfoerna (D). Jmt. Lit, VI. 1949. 4 verschiedene Fundorte aus der Umgebung des Ortes (S). - Enafors VI-VII. 1949. Von 7 verschiedenen Lokalitaeten der Umgebung und vom Snasahoegarna (S). - Medstugan VII. 1949. 2 Funde aus Flechten und Moos von Felsen (S). - Rannasen, Oestersund IX. 1952. Siebung von Kiefernfoerna (D). Vb. Degerfors, Kulbaecksliden und Svartberget 1932-1952. Haeufig in Moos in verschiedenen Waldtypen, mehr zufaellig in Humus und unter der Rinde von Fichten- und Kiefernstubben. Haeufig auch auf Vaccinium myrtillus und anderen Kraeutern Juli 1937 (F). Lu Lpm. Aktse VII. 1906. Foerna in Mischwald (T). - Rapadalen VII. 1907. In Moos, Flechten und verwelktem Laub im unteren Teil der Birkenzone am Rapaure, in verwelktem Birkenlaube in der Birkenzone an der N-Seite des Sarvesjokk (T). - Saekok-Huette VII. 1907. In Birken- und Weidenlaub (T). T Lpm. Abisko V.-VI. 1938. Moose in der Umgebung eines Tuempels (Ti).