Die Milbenfauna der Nordseeinsel Wangerooge
Author
Willmann, C.
text
Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung Bremerhaven
1952
1
139
186
http://unknown
journal article
ORI11037
1CD7624C-FC8F-4DD0-AA34-762D8FFB6267
Neognathus
insolitus
nov. spec.
(Abb. 19
a-f
):
Laenge
des Idiosoma: 345
y
, Breite 165
y
, bis zur Spitze der Mandibeln
betraegt
die
Laenge
435
y
und bis zur Spitze der Palpen 450
y
(Abb. 19a). Eine
Rueckenstruktur
oder eine Bedeckung mit irgendwelchen Schildern konnte nicht festgestellt werden. Auch Augen scheinen zu fehlen. Behaarung: Der
Ruecken
ist mit kleinen, einfachen
Boerstchen
besetzt in der Anordnung 2, 2, 4, 4, 2, 2, 4, 4. Der Exkretionsporus ist
endstaendig
.
Ventral: Wie schon in der Gattungsdiagnose
ausgefuehrt
, sind die Coxalplatten alle in der vorderen
Haelfte
vereinigt und
schliessen
dicht aneinander. Die Beine sind einfach, sechsgliedrig (die frei
ueber
den
Koerperrand
hinausragenden Coxalplatten mitgerechnet). An den Tarsen (Abb. 19d) finden wir zwei sitzende Krallen und dazwischen ein in einige Borsten
aufgeloestes
Empodium.
Besonders charakteristisch sind die Palpen (Abb. 19b), die mit ihrer
grossen
Tibialkralle und den ventral angesetzten Tarsen an die
Stigmaeidae
erinnern. Die Mandibeln sind am Grunde sehr breit, plattenartig, bis zur Mitte verschmolzen, dann
allmaehlich
geteilt. Die Scherenglieder sind
verhaeltnismaessig
kurz und breit, wenn auch die allgemeine Form mit der der
uebrigen
Gattungen
uebereinstimmt
(Abb. 19b u. f). Die beiden
Peritrematalaeste
sind dadurch bemerkenswert,
dass
sie den Grund der Mandibeln wie eine Klammer umgeben,
zunaechst
subcutan verlaufen, aber am Rande der Mandibeln heraustreten, hier stark anschwellen und wieder in eine scharfe Spitze auslaufen. Im Innern der
Peritfematalkanaele
sieht man
unregelmaessig
verteilte
ringfoermige
Knoten (auf der einen Seite vier, auf der anderen drei [Abb. 19c]). Es handelt sich hier wohl um Versteifungen in der Wand der Peritremata. Da, wo sich die beiden Peritremata
beruehren
, kann man mit dem Mikroskop die beiden
Kanaele
ein
Stueckchen
senkrecht in den
Koerper
hinein verfolgen, sich etwa dort ansetzende Tracheen konnten nicht erkannt werden. In dem einen der distal angeschwollenen Enden der Peritremata (Abb. 19e) konnte ich deutlich ein sich gabelndes
Roehrchen
feststellen, dessen
kuerzerer
Zweig dorsal mit einem Porus endet,
waehrend
der
laengere
Zweig weiter vorn unterhalb der Spitze an der ventralen Seitenwand wahrscheinlich auch mit einem Porus
muendet
, diese
Oeffnung
konnte aber nicht erkannt werden.
Holotypus
:
Praeparat
des einzigen Exemplares in meiner Sammlung.
Fundort: Moos von einer Steinmauer,
18. VIII. 49
, in Gesellschaft mit anderen, trockene
Lebensraeume
bevorzugenden Arten (
Oribata geniculata
,
Eporibatula gessneri
,
Lorryia concinna
).