Lordithon THOMSON 1859

Schülke, M., 2009, Zur Taxonomie und Faunistik westpaläarktischer Staphylinidae (Coleoptera: Staphylinidae: Omaliinae, Oxytelinae et Tachyporinae), Linzer biologische Beiträge 41 (1), pp. 803-844 : 832-833

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5276291

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03ABBB72-8C3C-9561-A080-FCF7BEB4FE53

treatment provided by

Carolina

scientific name

Lordithon THOMSON 1859
status

 

Lordithon THOMSON 1859 View in CoL

= Bobitobus TOTTENHAM 1939, nov.syn.

Seit THOMSON (1859) werden die Arten der Gattung Lordithon nach der Länge ihrer Köpfe in zwei Untergattungen aufgeteilt, wobei die "langköpfigen" Arten von Thomson unter dem Namen Lordithon zusammengefasst wurden und für die "kurzköpfigen" Arten meist der Name Bolitobius (meist mit MANNERHEIM 1830 als Autor) verwendet wurde. Die fehlerhafte Verwendung des Namens Bolitobius (der von LEACH (1819) auf die heute als Bolitobius castaneus (STEPHENS 1832) bezeichnete Art begründet wurde) führte später zu einem Wechsel des Gattungsnamens. Der Name Lordithon (mit der Typusart L. thoracicus FABRICIUS 1777 ) trat als Gattungsname ein und für die "kurzköpfigen" Arten wurde von TOTTENHAM (1939) der Name Bobitobus (Typusart L. lunulatus LINNAEUS 1760 ) eingeführt (zur Synonymie siehe Zitate in HERMAN 2001b). Im Folgenden wurde die Einteilung der Gattung in "kurz-" und "langköpfige" Arten beibehalten und auch in grösseren Revisionen der nordamerikanischen ( CAMPBELL 1982) und japanischen ( LI et al. 1999) Gattungsvertreter verwendet, jedoch in keinem Fall auf ihre Richtigkeit überprüft. Untergattungen als Kategorie im Phylogenetischen System sollten nur für nachweisbar monophyletische Artengruppen aufgestellt werden. Für eine solche Monophylie fehlt bisher jeglicher Hinweis. Es kann zwar angenommen werden, dass ein Teil der wirklich "langköpfigen" holarktisch-orientalischen Gattungsvertreter ein Monophylum darstellt, welche "kurzköpfigen" Arten aber ihre Schwestergruppe bilden ist gegenwärtig nicht feststellbar, eine Monophylie der Untergattung Lordithon also nicht abgesichert. Hinzu kommt, dass gegenwärtig die Grenze zwischen "kurz-" und "langköpfigen" Arten recht willkürlich gezogen wird. Die wenigen mitteleuropäischen Gatttungsvertreter lassen sich zwar nach der Kopfform einfach in zwei Fraktionen teilen, diese Unterschiede verschwimmen aber bei Untersuchung der artenreichen nearktischen und ostpaläarkti- schen Fauna vollständig, so dass auch eine Monophylie der heute in der Untergattung Bobitobus vereinigten Arten unwahrscheinlich ist. Ergänzend muss festgestellt werden, dass die aus der Neotropis bekannten "langköpfigen", per Definition also ebenfalls zu Bobitobus gehörenden Arten (z.B. Lordithon asperipennis COIFFAIT & SAIZ 1968 ) nicht näher mit den nordhemisphärischen Arten verwandt sind.

Aus diesen Gründen ist eine weitere Trennung der Gattung in zwei Subgenera weder berechtigt noch praktikabel. Die Untergattung Bobitobus TOTTENHAM 1939 wird deshalb als Synonym zu Lordithon THOMSON 1859 eingezogen.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

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