Salix glaucosericea FLOD.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.5282073 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFC7-FFA7-D292-2E5E1DB7FE91 |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Salix glaucosericea FLOD. |
status |
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Salix glaucosericea FLOD. View in CoL
Salzburg: Hohe Tauern, Venedigergruppe, Obersulzbachtal, Oberer Keesboden, Gletschervorfeld des Obersulzbachkeeses (mittleres Sukzessionsstadium), Rand einer quellfeuchten Stelle, ca. 2040 m, 8839/4, 13.07.200 7, leg./det. OS & PP, Herbarium OS/LI & Herbarium PP.
Wiederentdeckt für Salzburg. Nachdem von dieser seltenen, in den Alpen endemischen Weide erst vor kurzem neue Vorkommen in der Lasörlinggruppe in Osttirol entdeckt wurden ( STÖHR 2008a), kann nun ein bislang unbekannter Wuchsort in Salzburg angeführt werden. Obwohl im Gletschervorfeld des Obersulzbachtales nur ein einziges, jedoch eindeutig determinierbares Individuum entdeckt wurde, so wird dadurch die Wiederbestätigung für Salzburg erbracht, zumal das von HÖRANDL (1992) genannte und durch einen Herbarbeleg abgesicherte Vorkommen am Eisboden im Stubachtal trotz akribischer Suche durch den Erstautor und S. Gewolf in den drei letzten Jahren nicht mehr bestätigt wurde und somit Salix glaucosericea dort offenbar erloschen ist. Das neue Vorkommen im Obersulzbachtal wurde im Zuge einer mehrtägigen Exkursion der Salzburger Botanischen Arbeitsgemeinschaft entdeckt und war aufgrund der Nähe der Osttiroler Vorkommen im Virgener Dorfertal nicht besonders überraschend, wenn man die gute Flugfähigkeit von Weidensamen berücksichtigt. Somit dürfte hier eine Parallele zu Epilobium fleischeri , das ebenfalls erst vor kurzem in Salzburg nachgewiesen wurde (s.o.), und in beiden Fällen dieser eher westalpinen Arten eine junge (Fern-)Ausbreitung durch Samen vorliegen.
Zur Darstellung der nunmehr bekannten Verbreitung von Salix glaucosericea in Österreich haben wir uns entschlossen, aufbauend auf HÖRANDL (1992) eine aktualisierte Rasterkarte zu erstellen ( Abb. 13 View Abb ), welche auch die Nachweise aus der folgenden Literatur inkludiert: HARTL et al. (1992), POLATSCHEK (2001), MAIER et al. (2001), STÖHR (2008a); zudem wurde eine im Herbarium GZU liegende Aufsammlung aus der Umgebung von Nauders (Piz Lat; 9128/2) berücksichtigt (vgl. "Virtual Herbaria": http://herbarium.univie.ac.at/database). Es zeigen sich auffallende chorologische Parallelen zum rezenten Areal von Epilobium fleischeri (vgl. Karte in STÖHR & LATZIN 2006), auch wenn Salix glaucosericea in Österreich insgesamt seltener ist, was auch aus der Kartendarstellung abzuleiten ist. Die Art tritt bizentrisch vorallem in den Ötztaler Alpen und Hohen Tauern auf, merkwürdig erscheint jedoch das völlige Fehlen in den Zillertaler Alpen. Ostwärts reicht die Art rezent bis zum Teischnitztal in der Glocknergruppe der Hohe Tauern, wo diese Weide noch vor drei Jahren vom Erstautor im Zuge der Moorkartierung im Nationalpark Hohe Tauern (vgl. WITTMANN et al. 2007) belegt werden konnte. Ein noch weiter östlich gelegener, bereits auf D. Pacher zurückgehender Fundpunkt im Pasterzenvorfeld (einziger Nachweis aus Kärnten) wurde trotz mehrfacher Nachsuche durch den Erstautor und S. Gewolf bislang nicht bestätigt und dürfte somit als historisch anzusehen sein.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.