Carabodes forsslundi Sellnick, 1953

Sellnick, M. & Forsslund, K. - H., 1953, Die Gattung Carabodes C. L. Koch 1836 in der schwedischen Bodenfauna (Acar. Oribat.), Arkiv för Zoologi, Ser. 2 4, pp. 367-390 : 383-386

publication ID

ORI11095

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6286067

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/95E71B79-0F41-06AB-1D52-D029F3CF6D59

treatment provided by

Thomas

scientific name

Carabodes forsslundi Sellnick
status

nov. spec.

Carabodes forsslundi Sellnick View in CoL nov. spec.

(Abb. 9)

Weibchen Länge 684 µ, Breite 414 µ. Männchen Länge 576 µ, Breite 342 µ. Farbe schwarz, im Präparat dunkelbraun. Oberfläche stumpf. Zwischen Prop und Hyst oberseits eine ziemlich breite HH.

Abb. 9. Carabodes forsslundi Sellnick.

Prop mit deutlich konvergierenden Seiten. Die Oberfläche der Lam ist deutlich grubig skulptiert. Ihr Vorderende ist gerundet. Das Lamh ist stark nach innen gebogen. Sein Aussenrand ist mit einer Anzahl von Zacken besetzt. Das Rost ist flach gerundet. Rosth glatt, unterhalb der Innenkante der Lam ansitzend, seine basale Hälfte gerade nach vorne gerichtet, die distale nach innen geknickt. Die Fläche zwischen den Lam ist mit Höckern bedeckt, die nach hinten zu ein wenig höher werden. Am hinteren Drittel der Länge des Prop geht von der Lam ein Chitinbalken nach innen und etwas nach vorne und begrenzt eine Partie der Oberfläche, die etwas höher ist, als der Teil davor. Die Mitte dieses Teils aber ist vertieft. Der Hinterrand der Oberfläche des Prop bildet einen ein wenig nach vorne springenden Bogen. Er ist bei Betrachtung von oben her etwas stärker chitinisiert als der Teil davor. Eine ziemlich grosse HH befindet sich dahinter zwischen Prop und Hyst und zieht noch unter den Hinterrand des Prop. Auf dem Grunde der HH sind 4 helle Flecke verschiedener Form zu sehen, wohl Muskelansatzflecke.

Der Hinterrand der Lam geht in das tonnenförmige Pstg über, das, wie immer bei Carabodes , etwas tiefer als die obere Fläche der Lam liegt. Von der Seite her betrachtet, biegt sich also der Hand des hinteren Teils der Lam herunter, wenn er in die Umrisslinie des Pstg übergeht. Die Öffnung des Pstg ist nach aussen gerichtet. Das Org ist ein dünner Faden, der zuerst nach aussen geht, dann aber etwas spindelförmig dicker wird und nach oben biegt. Dieser distale Teil ist auf der Außenseite fein beborstet. Darin ähnelt das Org dem von C. marginatus , ist aber dünner als dieses. Das Inth ist eine kräftige, nach oben gerichtete und wenig nach vorne geneigte Borste, die sich distal verbreitert, am Ende aber zuspitzt. Die vordere Hälfte ist aussenseits beborstet. Das Haar steht neben der Innenkante der Lam, etwa in Höhe des Vorderrandes der Tect II.

Von der Tect I, die ein niedriger Kiel ist, dessen Oberkante zur Lam parallel verläuft ist von oben her nicht viel zu sehen. Man muss das Tier im Präparat etwas seitlich gelegt vor sich haben, um diesen Kiel zu erkennen. Seine Oberfläche ist mit Gruben bedeckt, wie bei allen Carabodes-Arten . Auch der Teil des Prop unterhalb des Kieles ist ziemlich regelmässig mit Gruben verziert, und unterhalb des Kieles gibt es die Andeutung eines zweiten, der wohl noch zu Tect I zu rechnen ist. Tect II dagegen ist ein Blatt, ebenfalls mit grubiger Aussenfläche, das hier ziemlich tief unterhalb des Pstg beginnt, schräg nach vorne und unten sich verbreitert und gerun- det unter der Ansatzstelle von Bein I endet. Tect II ist von oben her vor dem Pstg gut zu sehen. Zwischen Lam und Tect I kommen in der Ruhe Tibia und Tarsus I zu liegen. Da Tect I niemals das Pstg erreicht, so gibt es hinter den Hinterende der Tect I einen Platz für Genu I. Für Femur 1, dessen Ansatz vor dem unteren Ende von Tect II zu finden ist, gibt es einen Ruheplatz vor Tect II. Das Glied liegt etwas schräg nach hinten und kann sich gut anlegen, da es ja auf der Innenseite fast eben ist. Zwischen dem Beginn der Tect II und dem Pstg befindet sieh ein Zwischenraum, der breit genug ist, dass Genu II dort Platz hat. So kommen Tibia und Tarsus II in das Innere der Tect II hinter Femur I zu liegen. Femur II aber liegt hinter Tect II, denn auch da befindet sich eine flache und ausreichend grosso Senke, in welche Femur II hineinpasst.

Das Hyst hat einen in der Mitte nur wenig vorspringenden Vorderrand, der nach der HH hin stark abfällt. Da, wo der Vorderrand der MF in den R übergeht, springt er als kleiner Höcker vor, dem Pstg gegenüber. Auch die Aussenecke des vorderen flachen Teils des R springt nach vorne vor, doch ist diese zweite Ecke schwer zu sehen, da sie bis unter den Rand des Pstg reicht. Die MF ist völlig gleichmässig mit Höckerchen bedeckt. Jeder Höcker stellt einen gerundeten Hügel für sich dar, und wenn bei gewisser Einstellung des Mikroskops zwischen den Hügeln eine Art Netz zu sehen ist, so ist es sehr breitmaschig und lässt niemals eine so scharfe Netzzeichnung erkennen, wie das bei C. marginatus der Fall ist, wo die Höcker fast aneinander stossen. Auch der R, welcher deutlich gegen die MF abgesetzt ist, hat die gut auseinander gestellten Höcker.

Die Borsten der MF sind verhältnismässig gross. J 3 z. B. hat eine Länge von 45 µ. Die Entfernungen, bei dem Männchen von 576 µ Länge gemessen: J 1-J 2 = 80 µ; J 2-J 3 = 100 µ; J 3-J 4 = 88 µ. Z 1-Z 2 = 112 µ; Z 1-J 2 = 80 µ; Z 2-J 3 = 78 µ. J 2-J 2 = 116 µ; J 3-J 3 = 80 µ. J 4-J 4 = 88 µ. Alle Borsten sind in ihrer distalen Hälfte etwas verdickt und deutlich beborstet, aber am Ende zuspitzend.

Die Borsten des R sind kleiner als die der MF. R 2 z.B. 25 µ lang. Sie sind in ihrer distalen Hälfte teilweise recht breit, das Ende schräg abgeschnitten und mit zackigen Borsten besetzt. Die Entfernungen: R 1-R 2 = 68 µ; R 2-R 3 = 72 µ; R 3-R 4 = 88 µ. Die beiden Borsten R 4 sind 76 µ von einander entfernt.

Das Camerostom, dessen Umriss eiförmig gestaltet ist, hat einen wenig gekrümmten Hinterrand. Die hintere Hälfte der Öffnung wird von dem Gnathosoma bedeckt, dessen Oberfläche mit feinen Gruben verziert ist. Die Sternalpartie weist gröbere Gruben auf. Die Apodomata sind deutlich chitinisiert. Die Apodema I stossen nicht ganz aneinander. Zwischen den inneren Enden der Apodomata II befindet sich eine grössere Vertiefung. Apodemata III kurz, IV gehen in die etwas kräftiger chitinisierte Umrandung der Genitalöffnung über.

Die Genitalöffnung ist viereckig, vorne wenig breiter als hinten, Ecken gerundet. Die Oberfläche der Deckel weist im Präparat sehr feine helle Punkte auf, ist aber im auffallenden Licht deutlich und im regelmässig längsgefurcht und die Punkte eingestochene Vertiefungen. Die vier Borsten jedes Deckels sind lang, nach hinten gebogen, fast anliegend, glatt. Sie stehen näher an der Spalte als nach dem Aussenrande, die beiden hinteren mehr nach innen gestellt als die vorderen.

Die ganze Bauchpartie hinter der Genitalöffnung ist mit solchen Knötchen bedeckt, wie sie der Rücken hat. Die meisten Bauchhaare sind einfach, glatt, nur die beiden hinter der Analöffnung stehenden ähneln denen des Rückens, sind aber nicht halb so gross.

Die Analöffnung ist etwas grösser als die Genitalöffnung und von dieser ungefähr um die Länge der Analöffnung entfernt. Die nähere Umgebung der Öffnung ist glatt, ohne Knötchen. Die beiden Borsten auf jedem Analdeckel sind einfache Haare, in der Nähe der Spalte eingesetzt. Es gibt eine Anzahl feiner, heller Punkte auf jedem Deckel. Es sind Vertiefungen im Panzer und diese sind hier und da durch flache Längsfurchen verbunden.

Der obere Randteil des Bauchpanzers ist, wie bei allen Arten, mit einem Zwischenrandteil versehen, der etwas einwärts gedrückt ist und feine Leistchenkiele zur Verstärkung trägt.

Femur I und II, sowie die Trochanteren III und IV und Femur III und IV haben auf ihrer Aussenseite regelmässige Grübchen. Der Kiel auf der Unterkante von Femur III und IV ist vorhanden, geht aber nicht über den hinteren Teil des Genu hinaus, sondern ist am Hinterende des Femur gerade abgeschnitten.

C. forsslundi ist in der Literatur mit anderen Namen bezeichnet worden. So hat Forsslund sie 1943 und 1945 als C. ornatus Storkan [7-5] aufgeführt. Sellnick nennt sie 1929 [14] C. nepos Hull , wie auch Willmann 1943 [18]. Sie hat gewiss eine grössere Verbreitung und ist sehr wahrscheinlich mit anderen Arten verwechselt worden.

Fundorte in Schweden:

Sm. Hemmesjö, Aryd, 5.41. Dicranum in Kiefernwald (F).

Upl. Ekerö, Lönnviken 6.50. Unter Holzstücken (S). - Ö. Ryd, Röskär, 8.50. Humus, Nadelwald (S). Lovö, Edsdalen 5.51, unter Rinde (S). - Täby, Näsby- park 5-6.51. 4 Fänge unter Holz und Stubbenrinde (S). - Ekerö, Lönnviken u. Rastaborg 5.51. 3 Fänge unter Holz (S).

Vstm. Ramsberg, Kloten, 10.43. Dicranum u. Rohhumus in Vaccinium-Nadelwald (F).

Dlr. Mora, Siljansfors 7.47. 2 Fänge aus Moos von Fichtenwald (F).

Ang. Gidea, Hundsjö, 9.45. Moos u. Förna in Vaccinium-Nadelwald (F).

Jmt. Lit 6.49. 2 Fänge von Stumpf u. Mooshumus (S). - Enafors 6-7.49. 6 Fänge unter Holz, aus fauler Birke, aus Bau von Formica rufa (S). - Medstugan 7.49. In Birkenblatthumus (S).

Vb. Degerfors, Kulbäcksliden u. Svartberget 32-39. 12 Fänge aus Moos u. Förna, 1 Fang aus Rohhumus in Vaccinium-, Dryopteris- u. Geranium-Waldtyp. 6 Fänge aus Stubben von Nadelhölzern, aus totem Nadelholzstamm und aus Birke. 1 Fang auf Ästen lebender Birke, 1 Fang auf Vaccinium (F).

TLpm. Abisko 5-6.38. Moos an Tümpel (Ti). - Abisko 7.51. In Birkenhumus u. unter Rinde (S).

Die Holotype aus Mf. 338, Kulbäcksliden (F) befindet sich in der Sammlung des Skogsforskningsinstituts zu Experimentalfältet.

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