Pedicularis Sceptrum-Carolinum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 231

Pedicularis Sceptrum-Carolinum L.

Karls-Zepter

Ausdauernd; 30 - 100 cm hoch. Stengel aufrecht, kahl. Blätter kahl oder unterseits behaart, bis auf 1-4 mm an den Mittelnerv heran fiederteilig, die größeren 10 - 30 cm lang; Abschnitte im Umriß breit oval, nochmals tief fiederteilig, mit ovalen, fein gezähnten Zipfeln; Blattstiel behaart. Blätter im Blütenstand kürzer als die Blüten, kahl oder am Rande bewimpert. Blüten in einem langen, lockeren Blütenstand, nicht abgedreht. Kelch 10-15 mm lang, am Grunde allmählich verschmälert, bis fast zur Hälfte 5teilig, mit fein gezähnten Zipfeln, kahl. Krone 32 - 38 mm lang, hellgelb, die Spitze der Unterlippe rot; Oberlippe vorn abgerundet, ohne Zähne; Unterlippe der Oberlippe anliegend, etwa so lang wie die Oberlippe, kahl. Frucht länger als der Kelch. Samen 3-3,5 mm lang, fast flach und breit geflügelt (bei den andern Arten eiförmig). - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus dem Norden und Nordosten der UdSSR (Sokolovskaya und Strelkova 1960, Zhukova 1967), aus Norwegen (Knaben und Engelskjön 1967, Laane 1967), aus Polen (Skalinska et al. 1971).

Standort. Kollin und montan. Feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden. Flachmoore, Streuwiesen. Eriophorion latifolii Br.-Bl. et Tx. 1943.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordeuropa ( westwärts und südwärts bis Norwegen, Dänemark, Preußen, Bodensee, Salzburg, Siebenbürgen), nördliches Asien ( ostwärts bis Japan). - Im Gebiet: Badisch-württembergisches Bodenseegebiet ( früher Wurzacher Ried und Binninger Ried, heute nur noch Federseeried).